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Admont droht akuter Ärztemangel

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Admonts Bürgermeister Hermann Watzl (Foto) vermutet, dass das mangelnde Interesse von Ärzten, sich am Land niederzulassen, den Hauptgrund für das Scheitern des Projekts darstellt. Die Marktgemeinde stehe nun vor einem großen Problem, denn von den einst drei praktischen Ärzten ist einer bereits in Pension, die beiden anderen werden ihm in absehbarer Zeit in den wohlverdienten Ruhestand folgen. Alle drei Praxen befinden sich in den Privathäusern der Ärzte, was für potentielle Interessenten wenig attraktiv sein dürfte, mutmaßt der Bürgermeister. Vielleicht steht deshalb die Ordination des bereits pensionierten Arztes seit Monaten leer, obwohl die Stelle schon drei Mal ausgeschrieben wurde.

Bereits im Herbst 2014 wurde das Projekt „Primärvorsorgezentrum Admont“ thematisiert, Mitte 2015 lagen hierfür die konkreten Pläne bereits auf dem Tisch. Ende dieses Jahres sollte das Gesundheitszentrum im Ortsteil Hall eigentlich fertiggestellt sein. Schlussendlich kam das Bauvorhaben jedoch nicht zustande.

Das Primärvorsorgezentrum wurde angedacht, weil schon vor Jahren die Entwicklung hinsichtlich der Gesundheitssituation abzusehen war. Im Gebäude hätten sich neben einer Tagesbetreuung für Senioren und Räumlichkeiten für Therapeuten drei Praxen zu je 140 Quadratmeter für zwei Hausärzte und einen Facharzt befinden sollen, verrät der Bürgermeister. Eine Wohnung für einen pendelnden Arzt wäre ebenfalls geplant gewesen. Als weiteren Grund für das Ausbleiben von Interessenten hat Watzl die allgemeine Verunsicherung betreffend die Zukunft des Gesundheitswesens in der Steiermark im Verdacht.

Der Bürgermeister betont, dass das Gesundheitszentrum jedoch keinesfalls ad acta gelegt, sondern nur schubladisiert worden sei. Falls das Primärvorsorgezentrum tatsächlich zustande kommen sollte, wird das Stift Admont hierfür Räumlichkeiten im Gebäude der Envesta zur Verfügung stellen.

Foto: Marktgemeinde Admont

LBN-WOHIN
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