ASFINAG investiert 180 Millionen Euro in wichtigen Ausbau der Tunnelkette Klaus

Der Vollausbau der Tunnelkette Klaus an der A 9 Pyhrn Autobahn ist dringend nötig. Das zeigte sich wieder bei einem kürzlichen Verkehrskollaps. Ein LKW mit Kranaufbau beschädigte Beleuchtung und Verkehrssicherheitseinrichtungen in einem Tunnel mit Gegenverkehr, woraufhin dieser gesperrt werden musste. In beide Richtungen brach der Verkehr völlig zusammen, weil auf der Umleitungsstrecke über die B 138 eine Brücke bei Steyrling saniert wird und dort eine Ampelregelung gilt. Kilometerlange Staus auf der Autobahn und Bundesstraße waren die Folge, ehe nach drei Stunden die Straßen wieder freigegeben werden konnten. Manuel Prentner von der ASFINAG-Projektleitung: "Es kommt gerade jetzt in der Hauptreisezeit des Öfteren vor, dass sich auf der Tunnelkette Klaus der Reise- und Berufsverkehr zähfließend durch die Tunnels bewegt, deshalb kommt es zwischen St. Pankraz und der Anschlussstelle Klaus zu Blockabfertigungen und Rückstaus. Im Ereignisfall bei einem Unfall ist der Verkehrskollaps total. Der Verkehr muss dann in Klaus und St. Pankraz zur Gänze über die B 138 abgeleitet werden. Durch die Landesbaustelle im einspurigen Ampelbereich ist die Situation noch kritischer. Ortskundige Autofahrer meiden in der Reisezeit generell die A 9 im Bereich der Tunnelkette Klaus und weichen auf die B 138 aus, wo es aufgrund der Landesbaustelle auch zu Behinderungen kommt!" Alle Verkehrsteilnehmer und die Anrainer an der B 138 sind froh, wenn die vier Röhren fertig sind. Der acht Kilometer lange Vollausbau wird 130 Millionen Euro kosten. Mit weiteren 50 Millionen werden dann die bisherigen Tunnelröhren generalsaniert und technisch auf den neuesten Sicherheitsstand gebracht. Die rund 250 Beschäftigten arbeiten in Richtung Linz derzeit an vier Tunnel, wo zurzeit der Innenausbau stattfindet. Beim Klauser- und Speringtunnel gab es bereits einen Fluchtstollen, der bereits zum Autobahntunnel ausgeweitet wurde. In allen Tunnelanlagen wird es in Zukunft sogenannte Querschläge geben ­ Verbindungstunnels für Rettungseinsätze. Sicherheit, Beleuchtung, Funk, Brandmeldeanlage und Lüftung werden den Verkehr sicher machen, allerdings erst ab Herbst 2018, wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind. ASFINAG-Vorstandsdirektor Alois Schedl verweist besonders auf das Tunnelmonitoring "AKUT", das im Bosrucktunnel bereits eingebaut ist. Intelligente Mikrofone reagieren auf untypische Verkehrsgeräusche wie z. B. splitterndes Glas oder quietschende Reifen. Dann wird in der Überwachungszentrale in Ardning ein Alarm ausgelöst, der Tunnel gesperrt und die Einsatzkräfte alarmiert. Die kommenden zwei Winter 2016/2017 und die beiden Sommer bis Herbst 2018 wird es noch dauern, ehe dann im Herbst 2018 die im Jahr 2004 eröffnete A 9 endgültig im Bereich der Tunnelkette Klaus durchgehend vierspurig befahrbar ist. Fotos: Halasz
LBN-WOHIN
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