Auf den Spuren der Holzveredler

Am „Tag des Waldes“ am 21. März schauten sich mehr als 40 Mitglieder des Waldverbandes aus dem Bereich der Landwirtschaftskammer Liezen einmal genau an, was mit ihren Holzlieferungen eigentlich geschieht. Für die meisten „Holzbauern“ des Bezirks ist der Waldverband eine wichtige Unterstützung beim Holzverkauf. Professionelles Management sichert Verkaufsverhandlungen mit fairen Preisen und der ständige Mitgliederzuwachs bestätigt die Sinnhaftigkeit des Verbandes. Den einstigen „Josefiausflug“ hat der Waldverband mittlerweile zum Exkursionstag erklärt und heuer am „Tag des Waldes“ eine Fahrt zum wichtigen Partner Mayr-Melnhof Holz Holding AG (MM) organisiert. Am Hauptstandort in Leoben werden täglich bis zu 200 LKW-Züge Holz verarbeitet, darunter auch Holz aus dem Bezirk. Beeindruckend die Technik und die Sorgfalt, mit der Qualität, Stärke und Verwendbarkeit bestimmt werden. Zu Brettern geschnitten entsteht im Werk Gaishorn Brettsperrholz, inzwischen ein anerkannter Baustoff, auch für Hochbauten, Siedlungshäuser, Hallen und Gewerbeobjekte. Selbst im Betonbau werden hölzerne Betonschalungsträger verwendet. „Beim Holz gibt es keinen Abfall“, sind sich Waldverband- Obmann Paul Lang und Geschäftsführer Dipl.-Ing. Bernd Poinsitt einig. Selbst Abfallholz kann zu Pellets verarbeitet werden. Unsere Holzbauern liefern über den Waldverband hauptsächlich Fichte, vereinzelt auch Tanne und Lärche nach Leoben. Die kurzen Wege bringen Wirtschaftlichkeit. Die Waldbesitzer arbeiten aber auch für die Allgemeinheit, so die heimischen Waldverbands-Lenker Erich Dormann (Gaishorn) und Thomas Lutzmann (Donnersbach). Das Wurzelwerk eines Schutzwaldes hat schon manchen Ort vor Lawinen und Hangrutschungen bewahrt. Waldbesitzer zeigen mit dem Verband Gemeinschaftssinn und würden sich wünschen, diesen auch von Waldbesuchern und Mountainbikern gezeigt zu bekommen. Vom Partner Mayr-Melnhof profitiert man nicht nur durch den Holzverkauf. In einer eigenen Werkstätte bei Mayr- Melnhof entstanden ab 1947 Neuentwicklungen in der Seiltechnik, die heute die Holzgewinnung erleichtern. Forstmeister Ing. Johannes Loschek, der in Donnersbach aufgewachsen ist, erzählt mit Begeisterung vom „Gösser-Seilzug“ und zahlreichen Patenten sowie internationaler Zusammenarbeit im Maschinenbau. Foto: Halaz
LBN-WOHIN
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