Barbara Krenn ist wieder in der Politik

Sie hat als Fachverbandsobfrau in der Lehrlingsausbildung im steirischen Tourismus Zeichen gesetzt, an die sich noch viele Jugendliche erinnern können. In der Sparte Tourismus ist man froh, dass die 48-Jährige ihr Engagement und politisches Fachwissen in die Wahlwerbung einbringt. „Barbara Krenn war immer eine Kämpferin und wird es auch in Zukunft sein“, so Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer.

Die ehemalige Bürgermeisterin von Pürgg-Trautenfels kehrt nach längerer krankheitsbedingter Pause in die Politik zurück und geht als steirische ÖVP-Spitzenkandidatin in die Nationalratswahl.

Krenn zog sich aufgrund einer Krebserkrankung 2015 aus der Politik zurück, seit einer missglückten Operation ist sie querschnittsgelähmt. In ihrem „Rollstuhlleben“ hat die Ennstalerin inzwischen wertvolle Erfahrungen gesammelt – im Spital, in diversen medizinischen Einrichtungen und Reha-Kliniken. Jetzt will die alleinerziehende Mutter ihre Lebenserfahrung als selbstständige Unternehmerin, Bürgermeisterin, Lehrlingsreferentin und Fachgruppenobfrau der steirischen Gastronomie bewusst auch mit Handicap als privilegierte Stimme im Parlament deutlich machen.

Einst machte sie als 19-Jährige aus dem elterlichen Gasthaus in Pürgg innerhalb weniger Jahre einen gern besuchten kulinarischen Treffpunkt im Bezirk Liezen. Als Wirtin hat man Umgang mit Menschen und in dieser Tätigkeit entwickelte sie auch ihr Gehör für deren Freuden, Leiden und Anliegen. Der Gang in die Politik folgte. Krenn saß zuerst sieben Jahre lang im Gemeinderat von Pürgg-Trautenfels, war sodann Vizebürgermeisterin unter Kurt Tasch und schließlich, von 2007 bis 2015, selbst Bürgermeisterin. Die Gemeinderatswahl 2010 brachte  ihr eine beeindruckende Zustimmung von 82 Prozent. Ein Mandat im kommenden Nationalrat wird ihr die Möglichkeit bieten, im Sinne der Bevölkerung mitzuentscheiden. Barbara Krenn will und wird mitreden. Das ist schon bei Entscheidungen im Interesse der Jugendausbildung immer wieder aufgefallen.

Eines ist der Ennstalerin besonders wichtig: „Ich möchte meine Erfahrungen, die ich als Unternehmerin, Gastwirtin, Bürgermeisterin und jetzt als Frau mit Handicap gesammelt habe bzw. sammle, unbedingt einbringen – zum Wohle der Bevölkerung.“ Versprechen will sie als Politikerin nur das, was sie auch halten kann. Die vielfach stattfindende Ankündigungspolitik, die von breiten Kreisen der Bevölkerung oft nur mehr als „Unterhaltung“ registriert wird und zu Politikverdrossenheit geführt hat, ist Krenn ein Dorn im Auge. Viele Menschen hätten gerade durch Sebastian Kurz neue Hoffnung geschöpft und diese sollte man – auch als Mitglied seines Teams – nicht enttäuschen, meint die steirische ÖVP-Spitzenkandidatin im Interview.  „Viele haben Hoffnungen und Erwartungen und diese muss man ernst nehmen!“

Foto: STVP

LBN-WOHIN
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