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Der Drehleier-Spielmann aus Admont

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Den gelernten Geigenbauer und gebürtigen Münchner hat vor etwa sechs Jahren die Liebe nach Admont verschlagen. Vor rund 35 Jahren habe er zum ersten Mal eine Drehleier gesehen, erzählt der Musiker. Diese faszinierte ihn so sehr, dass er die Herstellung mittelalterlicher Instrumente zu seinem Beruf machte. Er nahm eine entsprechende Lehrstelle an, schloss diese mit Bravour ab, legte auch noch die Meisterprüfung als Geigenbauer ab und spezialisierte sich auf die Drehleier.

Manchen Menschen wurde musikalisches Talent in die Wiege gelegt, andere bauen ihre Instrumente selbst. Karl Riedel vereint in gewisser Weise all diese Gaben in sich.

Seit 1984 ist Karl Riedel als selbstständiger Instrumentenbauer tätig. Die Werkstatt des Admonters lässt das Handwerkerherz höher schlagen. Hier veranstaltet Riedel Drehleier-Baukurse. Der Bau nimmt eine Woche und 80 bis 150 Stunden in Anspruch. In seiner Werkstatt stellt der musizierende Handwerker neben sämtlichen Typen von Drehleiern auch verschiedene Arten von mittelalterlichen Streich- und Blasinstrumenten her.

Zu den besonderen Objekten seines Schaffens zählt einerseits der „Klangbaum“, ein erweitertes Monocord, mit dem schon Pythagoras vor über 2.500 Jahren gearbeitet haben soll, um die Intervalllehre zu begründen. Andererseits stellt er die „Klangliege“, die für Meditation und Musiktherapie geeignet ist, her. Die Schwingung sei nicht nur hörbar, sondern über den Körper auch fühlbar, so Riedel.

Foto: KK

LBN-WOHIN
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