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Gewalt in der Familie

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Die Sozialwissenschaften der Vereinigten Staaten begannen als erste damit, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Dies mag damit zu tun gehabt haben, dass die damalige TV-Präsenz während des Vietnamkrieges auch zu einer Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema Gewalt in der Familie führte. Mit dem Auftreten der Studenten-, Friedens- und Frauenbewegungen Ende der 60er-Jahre verlor auch in unseren Breiten dieses Thema allmählich seinen Tabu-Charakter.

Dieses heikle Thema wurde noch bis vor wenigen Jahrzehnten totgeschwiegen oder besser gesagt, es bestand kein Bedarf, es in der Öffentlichkeit zu diskutieren, da häusliche Gewalt nicht unbedingt sträflichem Verhalten entsprach.

Arten familiärer Gewalt
Den Begriff „Gewalt“ verbindet der Normalbürger mit einem körperlichen Übergriff, der die Gefügigkeit des Opfers zum Ziel hat und zumeist sichtbare Spuren hinterlässt. Es gibt aber auch andere Formen wie die sexuelle Gewalt, die lange Zeit als Tabuthema galt. Sie ist eindeutig männlich besetzt, die Opfer sind die Partnerinnen oder Ehefrauen der Täter, viele Täter machen auch vor den eigenen Kindern nicht halt. Bei psychischer Gewalt wird der Seele durch Erniedrigung und Demütigung bewusst Schaden zugefügt, sie hinterlässt keine sichtbaren Spuren und ist kaum nachweisbar.

Neues Bewusstsein
Besonders erschreckend: Die meisten Gewalttaten werden innerhalb der Familie verübt. Da die Täter es verstehen, ihre Opfer einzuschüchtern, werden solche Delikte nur selten bei der Polizei angezeigt. Dazu gesellt sich auch Scham, denn wer möchte schon ein Familienmitglied vor Gericht bringen? Zumeist ist es den Opfern, vorwiegend Kindern, gar nicht bewusst, dass ihnen Gewalt angetan wird, sie kennen es ja nicht anders. Besonders Schulen sollten bei Kindern und Jugendlichen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass niemand das Recht hat, ihnen Gewalt anzutun und niemand sie ohne ihr Einverständnis intim berühren darf.

Foto: Panthermedia

LBN-WOHIN
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