Sind Autosalons noch zeitgemäß?

Beinahe 10.000 akkreditierte Journalisten aus aller Welt werden auch heuer wieder aus Genf berichten. Sie hetzen zu voraussichtlich 80 Presseterminen und haben bereits an den zwei Tagen vor der offiziellen Eröffnung die Möglichkeit, alle Neuheiten zu besichtigen. BMW zeigt beispielsweise die zweite Generation des X4, Audi den A6, Volvos V60 feiert in der Schweiz seine Weltpremiere, Kia präsentiert den Ceed, Škoda den Fabia usw. International zeigt sich jedoch, dass die großen europäischen Automessen in Genf und Frankfurt gegenüber den asiatischen an Boden verlieren. Die US-Termine in Los Angeles und Detroit glänzen noch immer, aber China wird als Hersteller und Präsentator immer wichtiger.

Der Genfer Autosalon (8. bis 18. März) wirft seine Schatten voraus. In den sieben Hallen des Messekomplexes Palexpo werden 180 Hersteller wichtige Neuheiten präsentieren. Doch wie zeitgemäß sind Autosalons überhaupt noch?

Bei der Vienna Auto Show Anfang des Jahres waren u. a. Mazda und Volvo nicht vertreten. Die Schweden zeigten ihre Neuheiten lieber in einer Box vor dem Wiener Rathaus. Opel lässt 2018 Genf aus, weil der Autobauer viele Neuheiten bereits 2017 und im Jänner in Wien präsentiert hat. Die Genfer Veranstalter meinen trotzdem, in ihrer Schau eine ausreichende Bandbreite zu präsentieren. Wie schon in den Jahren zuvor, ermöglichen sie es Interessierten auch, via Webcams den Aufbau live mitzuverfolgen. Außerdem locken sie mit Besonderheiten: SsangYong ist wieder auferstanden und mit Geely zeigt eine chinesische Marke Kompetenz.

Südkoreas Hyundai kommt u. a. mit dem Brennstoffzellenmodell Nexo. Neben den meisten großen Marken sind auch die wichtigsten Tuner und Kleinserienhersteller vertreten.

Foto: gims.swiss

LBN-WOHIN
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