Stainach-Pürgg: Die Fusion bewährt sich

Bürgermeister Roland Raninger (Foto) sieht einerseits den traditionellen Standort als Kreuzungspunkt historischer Wege bestätigt – die Kreuzung Trautenfels ist in Jahrhunderten vom Saumweg zum Straßenknoten geworden und hoffentlich bald neuzeitlich ausgebaut – verweist aber auch dankbar auf Pürgg, das „Kripperl der Steiermark“, welches neben dem Museum Trautenfels der Gemeinde auch kulturellen Glanz verleiht. Auch in puncto Volkskultur hat die Gemeinde so einiges zu bieten. So haben im neuen Jahr (in der letzten Raunacht am 5. Jänner) die Stainacher Glöckler wieder ihren großen Auftritt – ein Fixpunkt seit vielen Jahrzehnten. Die Struktur der Gemeinde ist mit Industrie, Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen gut durchmischt. Die Gründerväter der Landgenossenschaft Ennstal wussten, wo Molkerei und Agrarbehörde stehen sollten.

Die Zusammenlegung der einstigen Gemeinden Pürgg-Trautenfels und Stainach zur neuen Gemeinde Stainach-Pürgg erweist sich nach anfänglichen Zweifeln als Erfolgsgeschichte. Eine neue Zufahrt wird die Bahnhofstraße entlasten.

Die einstigen Pioniere fanden mit der Gründung des Gymnasiums anfangs der Sechzigerjahre Nachfolger. Heute verfügt Stainach über ein breites Bildungsangebot, das vom Kindergarten bis zur Matura reicht. Der Kirchenbau wurde kurz vorher, 1958, abgeschlossen – ein Langzeitprojekt, wurde der Bauverein doch bereits 1900 gegründet. Stainach ist auch ein wichtiger Bahnknotenpunkt. Irdning wollte damals keinen Bahnhof, aber in die Stationsbezeichnung ist der Nachbar eingebunden. Hinzu kommen ein reges Vereinsleben, eine gut funktionierende Wirtshauskultur, die kürzlich fertiggestellte Einrichtung der Lebenshilfe, stabile Finanzen und in Zukunft auch ein Spital.

Bürgermeister Raninger zählt verschiedene Möglichkeiten auf, wo das Zentralkrankenhaus stehen könnte, wo doch durch die Zusammenlegung die Gemeindefläche von zehn auf 72 Quadratkilometer förmlich „explodiert“ ist. Dank des Entgegenkommens der Grundbesitzer ist auch die Realisierung einer neuen Zufahrt aus Richtung Liezen gleich direkt ins Gewerbegebiet der Landgenossenschaft Ennstal möglich. So soll die Bahnhofstraße entlastet werden.

Foto: Markgemeinde Stainach-Pürgg

LBN-WOHIN
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