Warnung
  • JUser: :_load: Fehler beim Laden des Benutzers mit der ID: 443

Woodstock-Flair auf der Kaiserau bei Admont

  • Autor/in:
  • Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten
Bei einem spontanen Fahrradausflug Anfang August auf die Kaiserau sichte ich plötzlich entlang der Straße zahlreiche parkende Fahrzeuge und eine größere, bunte Menschenmenge auf der Wiese rund um das Marterl. Auch ein größeres Polizeiaufgebot bemerke ich. Das sei die Rainbow Family, die das Gebiet unrechtmäßig belagern würde und es nun verlassen müsse, erklärt mit der Beamte an der Kreuzung. Die Atmosphäre ist ruhig und friedlich, diese Leute erinnern an die Hippies der 70er-Jahre, bunt und ausgelassen. Den Autokennzeichen nach ist hier fast ganz Europa vertreten. Keiner verliert auch nur ein böses Wort über die Polizisten, ein Italiener fragt sogar im Vorbeigehen einen Beamten in gebrochenem Deutsch, wie es ihm gehe. Ich finde ein Mitglied der Rainbow Family, das sich mit mir unterhalten möchte. Der Mann aus Freistadt ist sehr offen, nimmt sich Zeit für mich und behält dabei seine kleine Tochter im Auge. Bei dieser Veranstaltung handle es sich um ein Rainbow Gathering, das jährlich an einem anderen Platz stattfinden würde. Diesmal sei die Alpenregion ausgewählt worden. Die Gruppe befinde sich bereits seit zwei Tagen in der Gegend, führt der Oberösterreicher weiter aus. Sie hätten sich eigentlich mit einem Bauern arrangiert, der ihnen die Erlaubnis zum Campieren auf einer Weise unweit der Schilifte gegeben habe. Dieser Grund befindet sich jedoch im Besitz des Stiftes, also mussten sie die Wiese verlassen und weiterziehen. Bei den Vorbereitungen sei etwas schiefgelaufen, beteuert der Mann. Angeblich wurde vorher beim Stift mehrmals um die Campingerlaubnis angefragt, doch man habe keine Antwort erhalten. Nun sei plötzlich die Polizei hier und verlange die übereilte Räumung des Geländes. Nach einer Weile beenden wir das Gespräch, da sich die Polizei formiert und immer näher rückt. Der nette Vater verschwindet mit seiner Tochter in der hektischen Menge. Die letzten Fahrzeuge verlassen das Gelände und nehmen den Müll mit, um keine Spuren zu hinterlassen. Foto: Shutterstock.com/De Visu
LBN-WOHIN
×