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Rückblick auf eine Wintersaison mit neun Wochen Frühling

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Der frühe Wintereinbruch Ende November bescherte unseren Skigebieten zum heurigen Saisonstart perfekte Pistenverhältnisse mit jeder Menge Neuschnee, Schneekanonen sorgten für eine langanhaltende Schneeunterlage. Trotz vorzeitigem Frühlingsstart mit warmen Temperaturen ziehen die Betreiber eine durchwegs positive Bilanz.

Schneeschuhwandern auf der Tauplitz mit herrlichem Panoramablick. Schneeschuhwandern auf der Tauplitz mit herrlichem Panoramablick. Foto: Ausseerland Salzkammergut/Susanne Einzenberger

Freude am Skifahren ungebrochen

Die Skigebiete unserer Region sind mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Die frühen Schneefälle haben zu einem guten Start verholfen, wodurch deutlich mehr Saisonkarten als sonst verkauft wurden. Auf der Planai war die Nachfrage vor allem während des verlängerten Ski-Opening-Wochenendes mit den Konzerten von Robbie Williams hoch. „Auch im März waren wir mit der Buchungslage zufrieden. Insbesondere in den Bereichen bis zu den Mittelstationen können wir bis dato mit einem sehr guten Pistenangebot bei unseren Gästen punkten. Der Skibetrieb bis zum geplanten Ende der Saison am 7. April war somit gesichert“, sagt Planai Geschäftsführer Georg Bliem.

Die Auslastung war vielerorts wieder auf dem Niveau vor Ausbruch der Coronapandemie, also der Wintersaison 2019/2020. Die großen Herausforderungen dieser Saison waren die früh einsetzenden Frühlingstemperaturen, starke Regenfälle und die Föhnstürme.

Skisaison mit „El Niño“

Auch Hauser-Kaibling-Geschäftsführer Klaus Hofstätter zeigt sich zufrieden: „Die Zahlen sind um einiges besser als im Vorjahr. Unser Markenzeichen – die Busgäste und Skigruppen sind im vollen Ausmaß zurück. Aufgrund der laufenden „El-Niño-Saison“ (siehe Infokästchen) waren wir auch auf einen Winter mit ungewöhnlich warmen Temperaturen gut vorbereitet.“ Im Skigebiet Höss-Wurzeralm leistete das umfangreiche Eventprogramm einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Saison. Veranstaltungen wie das Genussgipfeln, Grill&Chill, Winterwandern oder das Flirt-Karussell waren wieder gut besucht. „Wir können gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs der Skitage um 15 Prozent verzeichnen, das freut sehr“, so Helmut Holzinger, Vorstand der HIWU-Bergbahnen. Auch Hubert Mayrhofer von der Tauplitz in Bad Mitterndorf spricht von einem Zustrom an Wintersportgästen: „Unsere Investitionen der letzten Jahre in die Beschneiungsanlage und die Pistenpflege (Schneehöhenmessung, Pistengeräte, Begrünungen) und unser digitales Gästeinformationssystem mit Bildschirmen und LED-Überkopfwegweisern haben sich gerade in dieser Wintersaison mehr als nur bewährt“, erzählt der Geschäftsführer.

Tourengehen boomt weiterhin

In Österreich sind mittlerweile etwa ein Drittel der verkauften Ski Tourenski. Einen besonderen Boom erlebt haben die Pistentouren. „Aufgrund des herausragenden Winterfeelings mit vielen Sonnentagen haben sehr viele Tourengeher die Planneralm besucht“, erzählt der dortige Geschäftsführer Harald Waupotitsch. Trotz der milderen Tage war das höchstgelegene Ski- und Bergdorf der Steiermark mit seinen Naturschneehängen verschneit. Auch Erwin Petz, Geschäftsführer der Riesneralm, bestätigt, dass der heurige Frühstart für den Verlauf der gesamten Wintersaison wichtig war. „Der Vorwinter lief heuer extrem gut. Die Stimmung blieb trotz der neun Wochen mit frühlingshaften Temperaturen bis zuletzt sensationell!“ Petz freut sich aber auch schon auf die kommende Sommersaison: „Wir bleiben für unsere Gäste zur schönsten Tageszeit am Berg und unsere Wandergäste können sich im Gipfelbad erfrischen oder Spaß im Kegelstadl haben.“

Neuattraktionen auf den Bergen

Unter dem Motto „Energiekristall” wird die Dachstein-Bergstation sowohl innen als auch außen rundumerneuert. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Mai 2024. (Rendering: Visualisierung Pilz & Partner)Unter dem Motto „Energiekristall” wird die Dachstein-Bergstation sowohl innen als auch außen rundumerneuert. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Mai 2024. (Rendering: Visualisierung Pilz & Partner)Ein besonderes Erlebnis ab dem 24. Mai ist zweifellos ein Besuch am Dachsteingletscher. Die Bergstation hat in den letzten Monaten eine vollständige Neugestaltung erfahren. Ein besonderes Highlight ist das neue Gletscherrestaurant mit einem atemberaubenden 280-Grad-Panoramablick der großzügigen Außenterrasse und der neuen „Himmelsbar“ in der obersten Etage mit Blick auf die majestätischen Südwände des Dachsteins. Am Loser hat bereits der Bau der neuen Gondelbahn wieder begonnen. Nach Ostern steht das Entfernen des Förderseils des alten Loserjets, die Abtragung der Seilbahntechnik und der Stütze eins an. „Ziel ist die behördliche Abnahme Ende August und ein Seilbahnbetrieb ab Anfang September 2024“, sagt Geschäftsführer Rudolf Huber. Der 2023 eröffnete Augstrail wird auch diesen Sommer wieder Mountainbiker von nah und fern anziehen.

Die Arbeiten für die neue Panoramabahn am Loser schreiten zügig voran. (Fotos: Loser Bergbahnen, Daniel Freller)Die Arbeiten für die neue Panoramabahn am Loser schreiten zügig voran. (Fotos: Loser Bergbahnen, Daniel Freller)

Jährliches Naturschauspiel

Auf der Planneralm halten aus Afrika kommend ab Mai wieder die Mehlschwalben Einzug. Sie bilden mit über 100 Nestern eine der höchstgelegenen Kolonien der Steiermark – ein jährliches Naturschauspiel.

 

LBN-WOHIN
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