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’s Brotwegerl

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Der in Wörschachwald geborene und aufgewachsene Liezener Stefan Berger, Jahrgang 1935, erzählt dieses Mal davon, wie das sogenannte Brotwegerl zwischen Untergrimming und Wörschachwald entstanden ist.

’s Brotwegerl foto: Copula – stock.adobe.com

Aufmerksame Leser erinnern sich vielleicht noch an die Erzählung von den Wörschachwalder Brotträgern in unserer Aprilausgabe. Es habe sich dabei um Bäckergesellen, den Herrn Hübel und den Herrn Emmerich, gehandelt, die sich einen kleinen Nebenverdienst erworben hätten, indem sie die Bauern des Hochtals jeden Sonntag mit Weißbrot, dass diese aus Mangel an eigenem Weizen nicht selbst herstellen konnten, versorgten, fasst Berger noch einmal kurz zusammen. „Es ist leider nicht mehr zu eruieren, wann diese Brotträger eingeführt wurden und wann sie genau wieder aufgehört haben. Das Ende muss nach dem Krieg zwischen 1950 bis 1955 gewesen sein.“

Der Herr Emmerich, berichtet Berger, sei von der Bäckerei Stenitzer in Untergrimming aus über den Kapuzinersteg, das Brotwegerl und den Kirchweg hinauf nach Wörschachwald zum Poserer, Gindl, Dachsteinblick u. a. gegangen. Vom Brotwegerl sei anzunehmen, dass es der Herr Emmerich „selbst angelegt hat, weil er dadurch eine enorme Abkürzung auf seinem beschwerlichen Weg erreicht hat.“ Natürlich hätten dieses dann auch die Wörschachwalder benutzt, wenn sie selbst zum Brotkaufen nach Untergrimming gegangen seien. Das „Wegerl“ gebe es heute noch, so der 87-Jährige weiter. Und fügt hinzu: „Wir haben es extra mit einer kleinen Tafel beschildert und jetzt ist es ein liebes Wanderwegerl geworden.


 

 

Von sagenhaften Erzählungen über historische Begebenheiten bis hin zu Zeitzeugenberichten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und den oft schwierigen Folgejahren reicht das Spektrum der Beiträge, die wir in dieser Kolumne veröffentlichen. Tauchen Sie ein in vergangene Zeiten ...

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