Sie sind hier:Start/100 % persönlich/Daniela Fößleitner

Daniela Fößleitner

  • Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten

Die Ardningerin hat mit der Blühmelei vor einigen Jahren den ersten und bislang einzigen Landwirtschaftsbetrieb im Bezirk Liezen, der nachhaltige Blumen anbaut, begründet. Anlässlich des bevorstehenden Valentinstags haben wir die Slowflower-Blumenbäuerin zum Interview gebeten.

Daniela Fößleitner Foto: madeofsilk

WOHIN: Woher kommt die Slowflower-Bewegung und wofür steht sie?
Fößleitner: Die Slowflower-Bewegung ist aus der Problematik entstanden, dass Schnittblumen zur jederzeit verfügbaren, pestizidbelasteten Massenware geworden sind. Sie setzt sich für Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit im Blumenanbau ein.

(Foto: madeofsilk)(Foto: madeofsilk)Wann und wie bist du zur Slowflower-Blumenbäuerin geworden?
Mein Partner und ich haben vor einigen Jahren einen stillgelegten Bauernhof mit verhältnismäßig nur mehr wenig Fläche gekauft. Für einen herkömmlichen Landwirtschaftsbetrieb war er zu klein. Per Zufall bin ich vor drei Jahren auf die Problematiken rund um den konventionellen Blumenanbau und das Gegenkonzept der Slowflower-Bewegung aufmerksam geworden. Da war es um mich geschehen – und die Idee der Blühmelei geboren. Als absolute Quereinsteigerin sind die Blumen eine wunderbare Ergänzung in meinem Alltag.

Was Lebensmittel betrifft, ist in der Bevölkerung bereits ein großes Bewusstsein für Regionalität vorhanden. Wie groß ist dieses Bewusstsein hinsichtlich Blumen?
Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Blumensektor ist noch ganz in den Anfängen. Wenn es um Blumen geht, denken sich viele: „Ich esse sie ja nicht.“ Das stimmt so aber nicht ganz, denn man konsumiert sie dennoch. Pestizide werden auch durch die Luft und durch Berührungen aufgenommen. Außerdem: Das, was beim Anbau in der Ferne geschieht, nämlich Ausbeutung und Umweltverschmutzung, betrifft uns alle, auch hier.

Rote Rosen kommen saisonbedingt ja nicht in Frage – wie sieht er dann also aus, der nachhaltige Valentinstagstrauß aus der Blühmelei?
Genau, Rosen scheiden aus, die gesündere und vielleicht auch originellere Alternative sind Gutscheine für Blumenabos, mit denen man über die gesamte Blumensaison hinweg frische Blumen verschenkt, oder Sträuße und Kränze aus Trockenblumen.

(0 Stimmen)
LBN-WOHIN
×