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Hannes Pointner

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Nach über vier nur sporadisch von Veranstaltungen unterbrochenen Auszeitjahren meldet sich die Rottenmanner Initiative DAS KULTurVIECH mit „Literarischer Salon extended“, einem kleinen, aber äußerst feinen Literaturfestival zurück. Anlass für uns, mit Organisator und Vereinsobmann Hannes Pointner zu sprechen.

Hannes Pointner Foto: Hans-Peter Gruber

WOHIN: Vor einigen Jahren haben Sie sich und dem Kulturverein ja eine Nachdenkpause mit Option auf einen Neustart verordnet. Ist das Literaturfestival dieser Neustart, ein Comeback?

Pointner: Es ist der Versuch, herausragende Texte der österreichischen Gegenwartsliteratur lebendig und in persönlichen Begegnungen zu vermitteln. Ein Neustart mit einem Jahresprogramm wie früher ist nicht geplant. Aber es gibt eine Vision: Im Bezirk sollte ein großes, modernes Kultur- und Kommunikationshaus errichtet werden und es sollte – nach Vorbild der Tourismusbüros – ein Kulturvermittlungsbüro entstehen.

Sie haben eine neue Form der Literaturvermittlung angekündigt. Können Sie das näher ausführen?

Bei uns leiht man sich nicht Bücher aus, sondern Menschen, die Bücher schreiben. Und zwar beim „Literarischen Speeddating“. Im Rahmen des „Literarischen Sparvereins“ werden ein halbes Jahr lang Texte „angespart“ und dann ausgehoben und vorgelesen. Wir lassen uns überraschen. Und Begegnungen mit Autoren finden auch an ungewöhnlichen Orten statt, z. B. in einer Fleischbank.

Ist der „Literarische Salon extended“ als einmalige oder wiederkehrende Veranstaltung gedacht?

Das ist einmal ein großer und vielleicht gewagter Versuch. Wir wissen ja noch nicht, wie die Leute darauf reagieren. Aber wenn das Konzept erfolgreich ist, lässt es sich im Zwei-Jahres-Rhythmus wiederholen.

Von TV-Satiriker Dirk Stermann über die aktuelle Bachmann-Preisträgerin bis hin zum in Admont aufgewachsenen Ferdinand Schmalz – beim Festival werden zahlreiche namhafte Autoren lesen. Auf wen freuen Sie sich besonders?

Schmalz ist ja der künstlerische Leiter des Festivals und wir konnten seine guten Kontakte beim „Casting“ der Autoren nutzen. Genauso wie auf die großen Namen freue ich mich aber auch auf die Texte der Newcomer, da gibt es viel zu entdecken: Marie Gamillscheg hat ein Buch mit Eisenerzbezug verfasst, Leander Fischer beschäftigt sich mit dem Fliegenfischen und Barbara Zeman hat mir geschrieben: „Meine Oma war eine Liezenerin und mein Großvater hat dort beim Ahorner gearbeitet und später dann beim Adeg.“

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LBN-WOHIN
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