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Rudolf Grill

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Nach zweimaliger coronabedingter Absage findet das Narzissenfest heuer wieder statt. Wir haben Rudolf Grill, der als Obmann des veranstaltenden Narzissenfestvereins für die Ausrichtung des größten Blumenfests des Landes verantwortlich ist, zum Interview gebeten.

Rudolf Grill Foto: Narzissenfestverein

 WOHIN: Das Narzissenfest feiert sein Comeback, der Korsosonntag findet ab sofort aber nicht mehr in zwei, sondern nur mehr in einer der drei Ausseerlandgemeinden statt, die sich jährlich abwechseln. Warum diese Neuerung?

Grill: Das primäre Ziel dieser Veränderung ist, dass wir den Besuchern mehr Zeit und Ruhe geben wollen, um die schönen Narzissenfiguren zu bewundern. Bisher haben wir zu Mittag in Bad Aussee unsere Zelte abgebrochen und das gesamte Fest zum jeweiligen See verlagert. Das war immer eine logistische Herausforderung und ein erheblicher Stress für uns und unsere Gäste.

Vor Corona haben jährlich 3.000 Freiwillige aus der Region mitgeholfen, das Narzissenfest zum größten Blumenfest des Landes zu machen. Kann man auch nach zwei Jahren Pause wieder auf die Unterstützung dieser Helfer zählen?

Es freut mich, dass die Region geschlossen hinter dem Fest steht und sich alle Mitarbeiter wieder mit vollem Einsatz am Fest beteiligen. Viele haben das Fest als Teil unserer Tradition wirklich vermisst. Aber natürlich war es nicht ganz einfach, überall die Motivation wieder hochzufahren. Corona hat uns auch ein Stück weit bequemer gemacht.

2019 verzeichnete man rund 20.000 Gäste, das Fest hat somit für das Ausseerland große wirtschaftliche Bedeutung. Glauben Sie, dass man an diese Besucherzahlen heuer anknüpfen kann?

Verdient hätte es sich das Fest auf alle Fälle. Wir können aber schwer einschätzen, wie sich das Reiseverhalten der Gäste verändert hat, da fehlen heuer einfach noch die Erfahrungen von vergleichbaren Veranstaltungen. Das neue Konzept zielt aber v. a. auch darauf ab, die Qualität des Festes und nicht die Quantität der Besucher zu heben.

Der Höhepunkt des Fests sind die kunstvollen Narzissenfiguren. Stecken Sie selbst auch oder fehlt als Obmann des veranstaltenden Vereins dafür die Zeit?

Früher habe ich viele Jahre bei Figuren mitgesteckt, aber seit ich Obmann bin, bleibt dafür keine Zeit mehr. Im Jahr 2020 – ohne Narzissenfest – haben wir die Zeit genutzt, um mit dem gesamten Festkomitee zwei Figuren zu stecken und haben diese in Bad Aussee aufgestellt. Es war für alle eine wichtige Erfahrung, zu sehen, wieviel Arbeit wirklich in so einer Figur steckt.

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