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Simon Lemmerer

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Der passionierte Segelflugsportler und mehrfache Staatsmeister im dezentralen Streckenflug hat sich kürzlich mit der Veröffentlichung des Buchs „The Art of Gliding“ – Buchvorstellung siehe rechts – einen langgehegten Traum erfüllt. Wir haben den in Graz wohnhaften gebürtigen Altirdninger zum Interview gebeten.

Simon Lemmerer Foto: KK

WOHIN: Wann und wie bist du zum Segelfliegen gekommen?
Lemmerer: Das liegt bei uns in der Familie. Mein Vater Erich war in den 60er- und 70er-Jahren bereits einer der besten Segelflieger hier in Europa. Er hat uns alle – meinen Bruder Matthias, meine Schwester Martina und mich – mit dem Flugvirus angesteckt. Ich selbst habe aber erst relativ spät, mit 26 Jahren, den Flugschein gemacht. Aber ich habe dann sehr schnell gelernt und bin meine ersten großen Strecken schon mit sehr wenigen Flugstunden geflogen.

Was macht für dich die Faszination dieses Sports aus?
Für mich ist es abgesehen von der „familiären Vorbelastung“ in erster Linie das Gefühl der Freiheit und das landschaftliche Erlebnis, das mich am meisten fasziniert. Bei gutem Flugwetter fliege ich oft weit bis in die Schweizer Alpen und lande wieder in Aigen – das Ganze ohne Motor, nur mit der Kraft der Sonne! Flüge über 1.000 Kilometer sind keine Seltenheit.

Du fliegst also, obwohl in Graz wohnhaft, auch immer noch gerne im Ennstal?
Meine Frau, die ursprünglich aus Wörschach kommt, und ich haben eine sehr starke familiäre Bindung ins Ennstal und sind regelmäßig hier. Ich selbst fliege bei der Heeresflugsportgruppe Grimming, die seit fast 60 Jahren am Fliegerhorst Aigen beheimatet ist.

Das Gefühl von Freiheit und grandiose Ausblicke einerseits – aber ist Segelfliegen andererseits nicht auch ein gefährliches Hobby?
Rein statistisch gesehen passieren beim Skifahren, Bergsteigen oder Motorradfahren viel mehr Unfälle. Die Konsequenzen bei einem Zwischenfall im Flugsport sind natürlich oft gravierender als bei Sportarten, die am Boden stattfinden. Wir Segelflieger sind allerdings mit einem Fallschirm ausgerüstet und die Sicherheit wurde durch ein weitverbreitetes Kollisionswarnsystem in den letzten Jahren deutlich erhöht.

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LBN-WOHIN
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