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50 Jahre Tierpark Mautern: Vom Wildgehege zum Wilden Berg

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Mit einem einfachen Hirschgatter wurde 1968 der Grundstein für den Tierpark im Liesingtal gelegt, bald folgten Steinböcke und im Lauf der Jahre viele weitere Wildtiere. 1979 wurde eine Sommerrodelbahn gebaut, 1992 nicht nur ein Kinder- und Erlebnisspielplatz eröffnet, sondern auch ein 10.000 Quadratmeter großes Bärengehege errichtet. Dieses entstand im Rahmen der ARD-Fernsehshow „Jetzt oder nie“, in der Moderator Ingo Dubinski stets innerhalb weniger Tage und ohne finanzielle Mittel – er musste Menschen und Betriebe zur freiwilligen bzw. kostenlosen Mithilfe bewegen – eine fast unlösbare Aufgabe zu bewältigen hatte. Im konkreten Fall handelte es sich um die Unterbringung einjähriger Bärendrillinge aus dem Berliner Zoo, denen aufgrund von Platzmangel die Tötung drohte. Einer der drei Bären lebt noch heute im Tierpark Mautern.

Der Tierpark Mautern ist heute unter dem Namen „Wilder Berg“ ein vielbesuchtes Gesamterlebnis für die ganze Familie, hat in den fünf Jahrzehnten seines Bestehens jedoch auch weniger erfolgreiche Zeiten erlebt.

2003 wurde Mautern als Wildund Erlebnispark Elfenberg neu eröffnet. Der Name geht auf die Sage vom Elfenberg zurück, die von einem schrecklichen Räuber, der einst im Liesingtal sein Unwesen trieb, erzählt. Eines Abends erblickte dieser in einer seiner Fallen eine glitzernde Elfe. Der finstere Geselle war vom Anblick des winzigen Wesens so gerührt, dass er zum ersten Mal in seinem Leben Erbarmen verspürte und die Elfe befreite. Diese verwandelte ihn zum Dank in einen jungen Prinzen mit blauen Augen und blondem Haar, der, so will es die Sage, noch heute von Zeit zu Zeit gesichtet wird. Die Anhöhe, auf der sich diese Geschichte zugetragen hat, heißt seit damals Elfenberg. Der Erfolg des neuen Konzepts erwies sich leider als nicht ganz so sagenhaft wie die Legende vom Elfenberg, weshalb 2010 das Land Steiermark den in finanziellen Schwierigkeiten steckenden Wild- und Erlebnispark übernahm.

Ein erster Neustart 2011 als Abenteuerwelt Mautern unter dem Management der Tierwelt Herberstein war leider nicht von Erfolg gekrönt, erst mit den Planai-Hochwurzen-Bahnen, die 2015 den Wilden Berg ins Leben riefen, ging es für den Tierpark wieder bergauf. Bereits 2016 schrieb man erstmals wieder schwarze Zahlen. 2018 begeistern neben rund 300 Alpentieren wie Bär, Wolf oder Steinbock sowie Geier, Adler oder Falken in der Greifvogel- Flugschau und bewährten Angeboten wie der Sommerrodelbahn auch neue Attraktionen wie „Das große Krabbeln“ – 50.000 Ameisen aus dem Nationalpark Hohe Tauern – und die erweiterte Kugelbahn. Für alle Kinder gibt es am Saisoneröffnungswochenende am 28. und 29. April anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des Tierparks übrigens 50 Prozent Ermäßigung auf den regulären Eintrittspreis.

Fotos: Katharina Wassler

LBN-WOHIN
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