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Modell Gaberl auf Triebener Tauern und Buchau nicht anwendbar

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Viele Jahre lang wurde im Murtal ein Lkw-Fahrverbot über das Gaberl gefordert, über einen Umweg hat Bezirkshauptfrau Nina Pölzl dieses nun de facto realisiert. Ist im Bezirk Liezen Ähnliches für den Triebener Tauern und den Buchauer Sattel möglich?

Modell Gaberl auf Triebener Tauern und Buchau nicht anwendbar Foto: Karl

Sie kennen den Kalenderspruch vermutlich: „Alle sagten immer, dass das nicht geht. Dann kam jemand, der das nicht gewusst hat, und hat es einfach gemacht!“ Beim De-Facto-Schwerverkehr-Fahrverbot über das Gaberl kommt einem dieser Spruch unweigerlich in den Sinn. Rund 20 Jahre lang wurde gefordert, der Lkw-Mautflucht über den die Bezirke Murtal und Voitsberg verbindenden Pass einen Riegel vorzuschieben, ebenso lange schien dies jedoch ein Ding der Unmöglichkeit.

Dann jedoch hat die Murtaler Bezirkshauptfrau Nina Pölzl „es einfach gemacht“, und zwar mittels eines Fahrverbots – Ziel- und Quellverkehr ausgenommen – für Lastwagen durch das am Weg über das Gaberl nicht zu umfahrende Ortsgebiet von Weißkirchen in der Steiermark. Die auf fundierten Gutachten basierende entsprechende Verordnung wurde im Dezember erlassen und ist Ende Jänner in Kraft getreten.

Die Entwicklung am Gaberl sehen die steirischen Grünen als Wegweiser. Verkehrssprecher Lambert Schönleitner forderte per Aussendung, auch auf anderen Pässen, im Bezirk Liezen etwa am Triebener Tauern und auf der quasi vor seiner Haustür – Schönleitner ist in Hall bei Admont wohnhaft – liegenden Buchau, umgehend ähnliche Maßnahmen umzusetzen. „Es ist höchste Zeit, auch dort rasch Gutachten einzuholen und weitere Fahrverbote für den Mautausweichverkehr zu verhängen.“

Ortsgebiet-Fahrverbote nicht gerechtfertigt

Wäre das Modell Gaberl auch auf Triebener Tauern und Buchauer Sattel anwendbar? Nein, so Bezirkshauptmann Christian Sulzbacher. In Weißkirchen sei die Verordnung eines Fahrverbots aufgrund einer Engstelle möglich gewesen, für Trieben oder Hall würden sich aber keine ein solches rechtfertigenden Gründe finden. Zur B 117 Buchauer Straße merkt er außerdem an, dass diese seinerzeit im Gutachten für die B 320 mitbeurteilt worden sei und sich herausgestellt habe, dass der Schwerverkehr dort ohnehin zu 90 Prozent nicht zu verbannender Ziel- und Quellverkehr sei.

Auf der B 114 Triebener Straße, auf der zwar kein ganzjähriges, aber zumindest ein Winterfahrverbot für Lkw gelte, werde intensiv kontrolliert, berichtet der scheidende Bezirkshauptmann (siehe Artikel links). Manche Frächter, speziell ausländische, würden Mautstrecken bewusst meiden und Strafen in Kauf nehmen. Viele Lastwagen seien auch mit Pkw- statt mit speziellem Lkw-Navi unterwegs und würden von diesem dann über den Triebener Tauern gelotst, so Sulzbacher.



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