Schloss Trautenfels: Heilkunst im Fokus

130 Jahre altes Schutzpocken-Impfungszeugnis aus Graz. (Foto: Privatsammlung Graz)Die Heilkunst begründet sich auf der Pflege der Gesundheit und der Heilung von Krankheiten und Verletzungen. Die neue Sonderausstellung auf Schloss Trautenfels soll einen Überblick von der antiken Medizin bis hin zur modernen Medizintechnik geben. Das interdisziplinäre Projekt beschäftigt sich dabei mit der medizinischen Versorgung auf der regionalen Ebene der Steiermark, im Besonderen mit dem Bezirk Liezen, im Zeitraum von 1700 bis ins 21. Jahrhundert.

Leitspitaldiskussion als Anregung

Ausschlaggebend für das Ausstellungsprojekt ist die mittlerweile jahrelange und zum Teil sehr emotional geführte Diskussion um die Reform des Gesundheitswesens im Bezirk Liezen, das künftige Leitspital und dessen Standort in der Gemeinde Stainach-Pürgg sowie um die zukünftige medizinische Versorgung des Bezirks allgemein. Aus diesem Grund wird sich „Heilkunst“ nicht nur mit dem Zeitraum von 1700 bis zur Gegenwart auseinandersetzen, sondern auch mit der zukünftigen Entwicklung der medizinischen Versorgungslage.

Von der Pest bis zu Corona

Durch die Covid-19-Pandemie erhält das Ausstellungsthema zusätzliche Aktualität. Daraus ergeben sich essenzielle Fragen zur Geschichte von Infektionskrankheiten, z. B. warum manche Erreger zu Epidemien oder gar Pandemien – etwa Pest, Cholera, Spanische Grippe, Ebola oder Corona – führen und was Medizin und Forschung dagegen tun können. Auch damit wird sich die neue Sonderausstellung auseinandersetzen.

Eröffnung im April

Noch heißt es aber warten, eröffnet wird die neue Sonderausstellung auf Schloss Trautenfels erst am 9. April. „Heilkunst“ läuft dann im heurigen Jahr bis 31. Oktober, das Museum hat täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.