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Ein Tag am Spechtensee

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Versteckt zwischen dunklen Wäldern und grünen Wiesen, auf 1.051 Meter Seehöhe, liegt im Gemeindegebiet von Stainach-Pürgg der Spechtensee. Der idyllische Moorsee am südlichen Rand des Toten Gebirges ist ein echter Geheimtipp – besonders für Familien, die Ruhe, Natur und Abenteuer schätzen.

Ein Tag am Spechtensee Foto: Herbert Binderberger

Foto: Herbert BinderbergerFoto: Herbert BinderbergerSeinen Namen verdankt der See der Familie Specht, die im 19. Jahrhundert das sogenannte Spechtengut besaß – heute das Schloss Sonnhof in Stainach. Der Spechtensee gehörte einst zu ihrem Besitz. Heute ist er öffentlich zugänglich und bietet ein unvergessliches Naturerlebnis für Jung und Alt. Was den Spechtensee so besonders macht? Sein sanftes, dunkles Moorwasser, das sich im Sommer auf angenehme 23 °C erwärmen kann. Ideal für eine kleine Abkühlung nach einer Wanderung oder einem Picknick am Ufer. Besonders beliebt bei Kindern ist die kleine Badeinsel in der Seemitte, auf der sich die Kinder wie kleine Entdecker fühlen.

Natur zum Staunen

An der Südseite verzaubern Seerosen das Bild vom Spechtensee. (Foto: Herbert Binderberger)An der Südseite verzaubern Seerosen das Bild vom Spechtensee. (Foto: Herbert Binderberger)Für neugierige Naturforscher gibt es rund um den See viel zu entdecken: Am östlichen Ufer liegt ein Niedermoor, das mit Schwingrasen sanft in den See übergeht – ein seltenes und faszinierendes Naturphänomen. An der Südseite blühen im Sommer wunderschöne weiße Seerosen. Ihre großen, runden Blätter und zarten Blüten schwimmen ruhig auf dem Wasser und bieten ein tolles Fotomotiv und Stoff für spannende Geschichten: Im Mittelalter glaubte man, die Wurzel der Seerose könne sogar den Liebestrieb zähmen – ein echtes „pflanzliches Geheimnis“. Mönche und Nonnen sollen die Wurzeln aus diesem Grund verwendet haben.

Einkehr mit Aussicht

IFoto: Herbert BinderbergerFoto: Herbert Binderbergern der Nähe des Nordufers wartet die Spechtenseehütte auf hungrige Gäste. Seit 1960 schon wird man hier mit einer guten warmen Küche verpflegt, die durchgehend von 9 bis 17:30 Uhr geöffnet hat (Dienstag immer Ruhetag). Ob eine herzhafte Jause, ein warmes Mittagessen oder ein süßer Kaiserschmarrn im Winter – hier wird jeder satt und zufrieden. Die Hütte ist vom Muttertag bis zum Nationalfeiertag und von Mitte Dezember bis zum Ostermontag geöffnet. Wer länger bleiben will: Übernachtungen sind möglich! (Infos: spechtensee.com)

Durch die Wörschachklamm

Eine besonders schöne Möglichkeit um zum See zu gelangen, ist die Wanderung durch die Wörschachklamm. Die schmale, beeindruckende Schlucht mit ihren Holzstegen, tosenden Wasserfällen und schattigen Felsen sorgt für leuchtende Kinderaugen und ein echtes Abenteuergefühl. Am Ende der Klamm führt der Weg weiter durch den Wald direkt zum Spechtensee – ein Naturerlebnis von Anfang bis Ende. Wer gerne Fische beobachtet, ist hier ebenfalls richtig: Bach- und Regenbogenforellen, Rotfedern, Aitel und sogar Hechte tummeln sich im Wasser. Auch Signalkrebse werden hier gezüchtet. Angeln ist nur mit Erlaubnis gestattet.

Ein Privileg namens Heimat

Der Spechtensee ist kein gewöhnlicher Ausflugsort. Er ist ein malerischer Rückzugsort, der uns vor Augen hält, in welch wunderbarer Landschaft wir in unserer Region leben und was uns diese mit kurzen Anfahrtswegen für Möglichkeiten bietet. Ein Abenteuerspielplatz für Kinder, ein Naturklassenzimmer im Freien – wer sich einmal in diesen Ort verliebt hat, kommt immer wieder. ◻

Text: Christian König, Fotos: Herbert Binderberger

 

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