XEIS is nice!
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Gleich hinter Admont führt der sogenannte „Gesäuse-Eingang“ in eine andere Welt abseits des Massentourismus. Die einzigartige, ursprüngliche und wilde Naturlandschaft des Nationalparks Gesäuse ist für uns im Bezirk Liezen zum Greifen nahe und für Familien eine wunderbare Möglichkeit für gemeinsame Erlebnisse, die in Erinnerung bleiben.
Steil, wild und unverwechselbar – das Gesäuse beeindruckt mit spektakulären Ausblicken, wilden Flüssen, rauschenden Bächen, ursprünglichen Wäldern und Almen und mit einer außergewöhnlichen Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten. Wie die Zacken einer Krone erheben sich die markanten Gipfel der Hochtorkette über dieser beeindruckenden Naturlandschaft. Rund 200 Endemiten – also Pflanzen und Insekten, die ausschließlich hier vorkommen – sind in diesem einzigartigen Lebensraum beheimatet. Ein Naturparadies von seltener Schönheit und ökologischer Bedeutung, das es gleichermaßen zu bewundern und zu schützen gilt.
Familienwanderung zur Haindlkarhütte mit Blick auf eine botanische Rarität
Die Haindlkarhütte, eingebettet in Schotter und Geröll, auf 1.121 m. (Foto: Matthias Ledwinka)Von den Gesäusehütten ist die Haindlkarhütte am schnellsten erreichbar und durch den sehr abwechslungsreichen und kurzweiligen Weg besonders für Familien mit Kindern geeignet.
Eine viel zu oft übersehene botanische Kostbarkeit befindet sich direkt in Hüttennähe und ist derzeit in voller Blüte: die Zierliche Federnelke
(Dianthus plumarius ssp. blandus).
Botanische Kostbarkeit: die Federnelke (Foto: AlexanderMaringer)Die Zierliche Federnelke ist ein Endemit, das heißt, sie kommt weltweit ausschließlich in einem sehr begrenzten Gebiet vor – und zwar in den nordöstlichen Kalkalpen, mit einem bedeutenden Vorkommen im Gesäuse. Ihre rosaroten, fein gezackten Blüten und ihr angenehmer Duft machen sie zu einem echten „Hingucker“. Sie wächst bevorzugt auf schotterigen, sonnigen Standorten und ist bestens an ihre Umgebung angepasst – ein Spezialist unter den Alpenpflanzen. „Das Gesäuse weist eine Vielzahl von endemischen Pflanzen- und Insektenarten auf“, berichtet Nationalparkbiologin Barbara Bock. „Zurückzuführen ist das auf eine spezielle Situation während der letzten Eiszeiten. Da konnte sich der mächtige Ennstalgletscher nicht durch den Gesäuse-Eingang durchquetschen. So entstanden dahinter eisfreie Zonen, in denen sich das Leben halten konnte und sich auf besondere Art und Weise weiterentwickelte“, so Bock weiter.
Erlebniszentrum Weidendom
An der Abzweigung ins Bergsteigerdorf Johnsbach befindet sich der Weidendom. Das lebendige Bauwerk aus geflochtenen Weiden am Ufer der Enns befindet sich auf einem
Gelände voller Überraschungen mit Blick auf die imposanten Nordwände der Hochtorgruppe: Im Labyrinth des ökologischen Fußabdrucks wird spielerisch vermittelt, wie groß unser persönlicher Einfluss auf den Ressourcenverbrauch der Erde ist. Ein kleiner Wildgarten zeigt, wie naturnahes Leben auch vor der eigenen Haustür möglich ist und eine Obstbaumallee liefert frische Inspiration für nachhaltige Gartenideen. Regelmäßig finden hier auch Vorträge, Open-Air-Kinoabende und andere Sommerveranstaltungen statt. Auch Kindergeburtstage werden hier gefeiert. Und wer sich in der kühlen Enns erfrischen möchte, tut dies am Besucherbereich Johnsbachsteg mit herrlichem Ausblick auf die Gesäuseberge.
Neueröffnung Nationalpark Gesäuse Lodge
Foto: NP Gesäuse/Andi HollingerSeit Kurzem bildet die Nationalpark Gesäuse Lodge in Gstatterboden die perfekte Symbiose zum daneben liegenden Gastronomie-Betrieb des Gesäuse Pavillions. Die Villa aus dem 19. Jahrhundert wurde mit 76 Betten, aufgeteilt auf 14 Zimmer, Gemeinschaftsräumen und einem Küchenbereich zur Selbstversorgung ausgestattet. Der Charme dieses Hauses mit der großzügigen Terrasse und dem Blick auf die Planspitze begeistert Schulklassen und Gruppen genauso wie Paare und Einzelpersonen. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch der bestens ausgestattete Campingplatz „Forstgarten“. Diese Unterkunftsmöglichkeiten sind der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen, Klettertouren wie z.B. auf die Hochtorgruppe, den Großen Buchstein, zur Ennstalerhütte, zum Buchsteinhaus und die Mountenbiketour „Hochscheibn“ sowie für Rafting auf der Enns.