Das Salzburger Tor in Schladming
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Ein steinerner Zeuge aus Schladmings Vergangenheit ist die Stadtmauer mit dem sogenannten „Salzburger Tor“. Sicher fallen Schladming-Kennern mehrere Stationen ein, an denen Überreste des beeindruckenden alten Gemäuers wie selbstverständlich den Jahrhunderten trotzen und in das heutige Ortsbild „eingewachsen“ sind.
Das Schladminger Stadttor vor 1930 (Foto: Stadtarchiv Schladming)Die Entstehung eines sechs bis acht Meter hohen Mauerrings um Schladming fiel wohl, wie es der Name schon sagt, mit dem „Stadtwerden“ im Mittelalter zusammen. Der gesamte mittelalterliche Stadtbezirk umfasste ein annäherndes Quadrat von 270 Meter Seitenlänge, so rechneten Experten für Baugeschichte aus.
Die Steinmauern, welche wir heute noch entdecken, stammen jedoch aus dem 17. Jahrhundert, sie durften 1629 wieder errichtet werden, obwohl Schladming eigentlich sein Stadtrecht – und seine Ringmauer – im Zuge der Bauernkriege 1525 verloren hatte. Auch diese heute noch sichtbare Marktbefestigung prägten zwei Haupttore, das Grazer Tor sowie das Salzburger Tor.
Das ostseitige Tor Richtung Graz würden wir heute in der Nähe des Rathauses finden, jedoch entschied man sich 1843 dieses abzureißen, es war wohl schlichtweg im Weg. Glücklicherweise fand man in Bezug auf das Tor im
Westen eine bessere Lösung: Es erhielt 1930 einen zweiten Torbogen, damit der aufkommende Verkehr besser fließen konnte. Dieser wurde so fachmännisch errichtet, dass man heute nicht auf Anhieb erkennen kann, welcher Torbogen 400 Jahre alt und welcher erst im Jahr 1930 neu hinzugekommen ist.