Die Amalienhütte
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Die stattliche Amalienhütte war lange Zeit ein markanter Punkt an der Pyhrnpassstraße.
Eine erste urkundliche Erwähnung des Erzabbaus in Liezen gibt es über den Salberg, der im 13. Jahrhundert in den Besitz von Stift Admont überging. Wahrscheinlich im 14. Jahrhundert wurden die Salberger Öfen ins Tal verlegt. Nach einigen Besitzerwechseln kaufte 1853 der Rottenmanner Eisenwerksbesitzer die Liezener Eisenwerke samt Hochofen am Pyhrn und dem dazugehörigen Bergbau am Salberg. Er ließ den Hochofen nach einem Brand neu erbauen und nannte die Hüttenanlage nach seiner zweiten Frau Amalienhütte.
Der Ofen war rund elf Meter hoch, die Tagesleistung lag bei durchschnittlich zwölf Tonnen Roheisen. Nach Pesendorfers Tod führten die Erben – 29 Kinder aus zwei Ehen! – den Betrieb weiter, 1892 kaufte die Firma Brüder Lapp den Montanbesitz, legte ihn aber bereits 1893 aufgrund mangelnder Rentabilität still. Unsere beiden Bilder zeigen Josef Pesendorfer und seine Frau Amalia auf einer Darstellung aus 1851 sowie die Amalienhütte um 1880.