Die Kalvarienbergkapelle in Liezen
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Bereits auf alten Fotografien waren die schöne Kalvarienbergkapelle und der beeindruckende Ausblick über die Stadt in Richtung Westen ein beliebtes Motiv.
Die Kapelle auf dem Kalvarienberg, der in einem Kaufbrief von 1637 als „Kloklstain“ bezeichnet wird, soll um 1720/30 erbaut worden sein. Der Rundbau ist mit einem Zwiebelturm versehen und hat an der Spitze ein zweibalkiges Kreuz, wie es auch die Pfarrkirche trägt. Das über dem Tabernakel hängende Bild entspricht dem Typus des „Heiligen Hauptes von Klagenfurt“. Das Besondere daran ist die mit einem langen Dorn durchstochene Unterlippe Jesu. Ein Motiv, das aus der mystischen Gottschau des späten Mittelalters rührt. Die qualitätvolle Kreuzgruppe im Inneren stammte aus der Werkstatt des Judenburger Bildhauers Balthasar Prandstätter. 1755 wurde die Messelizenz erteilt und am 15. September unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung die erste Messe gefeiert. 2007 erfolgte auf Anregung von DI Wolfgang Flecker (Arbeitskreis Stadtmuseum), von der Pfarre Liezen und der Stadtgemeinde Liezen die Erneuerung der Kreuzwegstationen, wobei die Gestaltung der Liezener Künstler Werner Singer übernahm. Die Weihe der neu errichteten bzw. neu gestalteten Kreuzwegstationen erfolgte am 15. September 2007, also genau 250 Jahre nach der ersten Feier einer heiligen Messe in der Kalvarienbergkapelle.