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Die Landwirtschaft der Stadt Liezen im Wandel der Zeit

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Als die Stadt Liezen vor über 70 Jahren noch in den Kinderschuhen steckte, gehörten Viehtrieb, Milchbänke und Heufuhren noch zum üblichen Straßenbild.

Die Landwirtschaft der Stadt Liezen im Wandel der Zeit Fotoquelle: Stadtarchiv Liezen

Neuerungen in Verarbeitung, Technik und Transport haben seitdem vieles im landwirtschaftlichen Alltag geändert. Tankwagen holen die Milch von den Höfen ab, Rinder haben Laufställe und Chips in den Halsbändern, Heuballen und Silage machen traditionelle Heustadel zu seltener werdenden Gebäuden in unserer Landschaft. Die Alm- und Waldwirtschaft sowie der Anbau von Feldfrüchten haben sich ebenso gewandelt.

1951 erfolgte die erste Volkszählung nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Rahmen dieser wurde auch die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe erhoben. Während diese Zahl seitdem kontinuierlich abgenommen hat, ist der Viehbestand aufgrund des Wandels von der Selbstversorgung zur Produktion in derselben Zeit aber angewachsen. Ein weiterer interessanter Punkt ist, dass bei den Nutztieren lange Zeit das Schwein den Rüssel vorne hatte, ab den 1970er-Jahren waren dann jedoch Milch- und Rindfleischproduktion rentabler. Ab Ende der 1960er halfen Düngemittelaktionen den Grünlandertrag zu erhöhen, wodurch mehr Rinder gehalten werden konnten.

In Liezen lag die Zahl der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe Anfang der 1950er noch weit über 150, heute sind es nur noch rund 50, etwa 40 Prozent davon Biobetriebe. Mit der Landwirtschaft von Günther Gschwandner an der Adresse Im Winkl 3 gibt es in Liezen übrigens eine Besonderheit, nämlich einen Stadtbauernhof. Unser Foto, das rund 20 Jahre vor erwähnter Volkszählung, nämlich um das Jahr 1930, entstanden ist, zeigt die Kornernte am Fronleichnamsweg. ↖

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