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Kunst und Kult: 120 Jahre Schillereiche Liezen

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Ein mächtiger Baum, nördlich der Ausseer Straße bei der Auffahrt in die Tausing Siedlung in Liezen, feierte in diesem Jahr seinen 120. „Pflanztag“.

Am 15. Mai 1905 wurde auch in Liezen zu Ehren von  Friedrich Schiller eine Schillereiche gepflanzt. Am 15. Mai 1905 wurde auch in Liezen zu Ehren von Friedrich Schiller eine Schillereiche gepflanzt. Foto: Stadtarchiv Liezen

Foto: Stadtarchiv Liezen/Karl HödlFoto: Stadtarchiv Liezen/Karl HödlDas Alter ist für eine Eiche nichts Ungewöhnliches, allerdings ist dieser Baum einem prominenten Dichter gewidmet. 1905 jährte sich Friedrich Schillers Todesjahr zum 100. Mal. In dieser Zeit war der romantische Künstlerkult in Mode und im deutschsprachigen Raum wurden vielerorts Schillereichen gepflanzt, so auch am 15. Mai 1905 in Liezen. Aus Zeitungsberichten lässt sich entnehmen, dass dieses Ereignis große Feierlichkeiten mit sich zog, die der Schulverein und der Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein organisierten. Der ganze Ort war beflaggt, die lokale Prominenz traf sich zur Baum-Pflanzung an der damals „Reichssalzstraße“ genannten Ausseer Straße. Lieder wurden gesungen, Gedichte rezitiert, abschließend ließ man den Festtag im Hotel zur Post ausklingen. Seitdem wuchs die kleine Eiche zu einem mächtigen Schattenspender heran. Am 16. September 1974 erfolgte im Rahmen der Feiern „900 Jahre Liezen“ die Enthüllung einer von Prof. Gsöllpointner errichteten Stahlplastik neben dem markanten Baum. Heute ist die Schillereiche nicht nur eine imposante Erscheinung, sondern auch ein schattiger Rastplatz und eine stille Zeugin einer bewegten Vergangenheit.

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