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Unterwegs mit dem Autobus

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Einen bedeutenden Fortschritt im öffentlichen Verkehrswesen und bei der Umstellung auf das motorisierte Zeitalter stellte in unserer Region das auf der Strecke Stainach–Weißenbach bei Liezen–Gaishorn im Sommer 1927 neu eingeführte konzessionierte „Personen-Verkehrsauto“ dar.

Das Autobuswartehaus am Liezener Hauptplatz im Jahr 1948 Das Autobuswartehaus am Liezener Hauptplatz im Jahr 1948 Fotoquelle: Stadtarchiv Liezen

Der Inhaber dieser ersten Konzession war ein gewisser Herr Carnoli. Zweimal täglich fuhr der Kurswagen, vorerst noch recht behelfsmäßig plachenverkleidet und mit Seiteneinstieg, die Strecke. Bald nach der Inbetriebnahme verkaufte Herr Carnoli die Konzession an die Bundesbahn-Kraftwagenunternehmung, dem späteren KÖB (Kraftwagendienst der ÖBB) mit Betriebsleitung in Stainach. Mit dem Geld sattelte Herr Carnoli beruflich um und eröffnete in Ramsau eine Fremdenpension. Insgesamt stellten die Autobusse mit ihren regelmäßigen Verbindungen im Bezirk ein wichtiges Verkehrsmittel für die Bevölkerung dar, denn ein eigenes Auto blieb für lange Zeit für die meisten nicht leistbar. Das Autobuswartehaus in Liezen hatte einiges zu bieten, es war neben einem Buffet, einem Hutgeschäft und einem Optiker auch ein Frisör eingemietet. Wem der Nahverkehr nicht weit genug reichte, konnte im Ennstaler Reisebüro, rechts im Bild zu sehen, weiter entfernte Ziele buchen. Das Foto vom Busbahnhof in Liezen – der sich an der Hauptstraße befand - stammt ungefähr aus dem Jahr 1950 und zeigt einen typischen Autobus von damals, einen Saurer.

Stadtarchive sammeln Zeitdokumente, die interessante Einblicke in die Geschichte des jeweiligen Ortes geben. In Zusammenarbeit mit Katharina Ernecker, der die Archivierung der Schätze in Liezen obliegt, präsentiert Ihnen das LBN-Magazin hier eine Raritäten aus dem Archiv der Bezirkshauptstadt.
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