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Heizungstausch: Der geheime Klimaretter

Die Treibhausgas-Emissionen in Österreich sind laut der Nahzeitprognose des Umweltbundesamts im Jahr 2024 um 2,6 Prozent gesunken. Die erfolgreiche Reduktion zeigt, wie wirkungsvoll der Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme tatsächlich ist. Doch was bedeutet das für den Durchschnittsösterreicher, und warum sind diese Entwicklungen so entscheidend für unsere Zukunft?

Heizungstausch: Der geheime Klimaretter Bild: Ralf Kalytta

Ölheizungen haben eine lange Geschichte in Österreich. In der Nachkriegszeit galten sie als der Gipfel der modernen Technik. Doch mit der Zeit und dem wachsenden Bewusstsein für Umweltschutz und Klimawandel begann das fossile Heizsystem seinen Glanz zu verlieren. Die Einführung von Förderprogrammen von Bund und Ländern in den letzten Jahren hat es vielen Haushalten erleichtert, auf umweltfreundlichere Alternativen umzusteigen. Im Jahr 2024 wurden mehr als 24.000 Öl- und Gasheizungen durch moderne Pelletheizungen ersetzt. Diese Investitionen führten nicht nur zu einer erheblichen Reduktion des CO₂-Ausstoßes, sondern stärkten auch die regionale Wirtschaft durch neue Arbeitsplätze und Wertschöpfung.

Der Feind in unseren Kellern

In Österreich sind noch immer rund 400.000 Ölheizungen in Betrieb, die jährlich drei Milliarden Kilo CO₂ in die Atmosphäre pusten. Das entspricht in etwa dem jährlichen CO₂-Ausstoß von 650.000 Autos! Während einige Bundesländer wie Tirol und Vorarlberg Vorreiter bei der Umstellung auf erneuerbare Energien sind, hinken andere noch hinterher. Ein flächendeckender Erfolg des Heizungstauschs könnte Österreich als Ganzes in eine grünere Zukunft führen.

Blick in die Zukunft

Die Sanierungsoffensive 2026 mit den zentralen Förderungsschwerpunkten Kesseltausch und Sanierungsbonus fördert Investitionen in klimafreundliche Heizsysteme und thermisch-energetische Sanierungen! Österreichweit, sowohl bei Ein- und Zweifamilienhäusern als auch im mehrgeschoßigen Wohnbau und in Reihenhausanlagen. Sie bietet eine attraktive Möglichkeit, Heizsysteme klimafreundlich zu modernisieren sowie Gebäude thermisch-energetisch zu verbessern. Diese Anreize für nachhaltige Investitionen leisten einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz und stärken die Lebensqualität in unseren Wohnräumen. Registrierung und Antragstellung zur Sanierungsoffensive 2026 startet im November. Für die thermisch-energetische Sanierung („Sanierungsbonus“) und den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen („Kesseltausch“) stellt der Bund ab 2026 jährlich maximal 360 Millionen Euro bereit. Insgesamt somit 1,8 Milliarden Euro laut Umweltförderungsgesetz (UFG) für die Periode 2026 bis 2030. Lieferungen und Leistungen für den Kesseltausch werden ab 03.10.2025 gefördert. Die Vorlage eines Energieberatungsprotokolls wird für eine Registrierung benötigt.



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