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Aigen hieß den Leonardo willkommen

Nach Langenlebarn hat nun auch Aigen im Ennstal seinen ersten Leonardo AW169 „Lion“ erhalten. Der neue Hubschrauber wurde Anfang März offiziell übergeben.

Aigen hieß den Leonardo willkommen Foto: Foto: HBF/Laura Heinschink

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner übergibt das Bordbuch an den Piloten und Kommandanten Brigadier Wolfgang Luttenberger. (Foto: HBF/Laura Heinschink)Verteidigungsministerin Klaudia Tanner übergibt das Bordbuch an den Piloten und Kommandanten Brigadier Wolfgang Luttenberger. (Foto: HBF/Laura Heinschink)Dieser Hubschrauber, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner beim Festakt am 3. März, setze einen Schlussstrich unter die jahrelange Standortdiskussion. Mit zwölf neuen Hubschraubern sei der Fliegerhorst Aigen auf Jahrzehnte gesichert. Und er ist nicht nur gesichert, es werden auch mehr als 40 Millionen Euro in seine Infrastruktur investiert. U. a. werden die Fliegerwerft sowie ein Simulator- und ein Flugbetriebsgebäude komplett neu errichtet.

Ein Dutzend Hubschrauber für Aigen

Bis 2028 erhalten die österreichischen Luftstreitkräfte insgesamt 36 „Lions“ – zwei Drittel in der Variante AW169MA, taktische Einsatzhubschrauber mit Bewaffnung, und ein Drittel in der Variante AW169B, die als Schulungshubschrauber zum Einsatz kommen. Die Kosten: rund 873 Millionen Euro, wobei in dieser Summe bereits auch sämtliche Investitionen in die Infrastruktur enthalten sind. Im Ennstal werden zwölf Einsatzhubschrauber stationiert, der nächste kommt Ende April. Außerdem wird hier die gesamte Leonardo-Flotte gewartet.

Löwe schickt Lerche in Pension

Die neuen Leonardos sind als Ersatz für die leichten Verbindungs- und Transporthubschrauber Alouette III, die heuer ausgeschieden werden, und die leichten bewaffneten Verbindungshubschrauber OH-58 Kiowa vorgesehen. Speziell im Fall der Alouette – der Name bedeutet übersetzt „Feldlerche“ – darf man dabei mit bestem Gewissen vom wohlverdienten Ruhestand sprechen, ist diese mittlerweile ja bereits weit über 50 Jahre im Einsatz.

Kritik an Doskozil-Ausladung

Die Ankunft der Hubschrauber begrüßten auch Mario Lindner und Michaela Grubesa, die regionalen SPÖ-Abgeordneten zum Nationalrat bzw. Landtag. Überschattet wurde der freudige Anlass aus ihrer Sicht jedoch von der Politisierung der Veranstaltung durch das zuständige Verteidigungsministerium. „Warum das Ministerium kurzfristig beschlossen hat, mit Hans-Peter Doskozil jenen Mann auszuladen, der den Ankauf der neuen Hubschrauber überhaupt erst ins Laufen gebracht hat, ist für uns unverständlich“, so Lindner und Grubesa.

LBN-WOHIN
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