ReStart nach Frontalcrash – Emma Wanderer wieder in Betrieb

Rund sieben Millionen Euro hat man in den Campus Emma Wanderer investiert. Beheimatet auf einer Anhöhe, ca. zwei Kilometer außerhalb von Hieflau, am Gelände des ehemaligen Fußballplatzes. Die Erwartungen zu Beginn waren hoch, das mittlerweile außer Amt gestellte Emma-Team um Andreas Jaritz und Julia Trummer wollte mit dem Konzept eines Workation Campus die Gesäuse-Region beleben und eine für das Gesäuse neue Gästeschicht ansprechen.

Schon der Start von Emma Wanderer im Jahr 2023 verlief etwas holprig. Der ursprünglich angestrebte Eröffnungstermin im Frühjahr 2023 musste in den Sommer hinein verschoben werden. Bereits im Herbst, wenige Wochen nach Eröffnung, musste Insolvenz angemeldet werden. Nun versucht der seinerzeitige Mehrheitseigentümer, das Wiener Startup trive studio mit Geschäftsführer Martin Sirlinger, mit einer neuen Gesellschaft einen Restart.

„Ich bin jetzt sehr viel vor Ort und ehrlich gesagt würde ich jetzt einige Dinge anders machen“, gibt Sirlinger im Gespräch zu. Dinge, die bei erfahrenen Tourismuskennern der Gesäuse-Region schon bei der Eröffnung für Stirnrunzeln sorgten. Etwa eine viel zu klein ausgelegte Küche, die es nicht ermöglicht, die Gäste gastronomisch zu versorgen. Im Umfeld fehlt dazu fast jegliches Angebot. Eine Vermarktung im Winter ist keine leichte Aufgabe, das nächste Skigebiet liegt am Präbichl.

Trotzdem zeigt sich Sirlinger kämpferisch und ist positiv gestimmt. „Der Mai ist vielversprechend gelaufen. Das Konzept mit Fokus auf Firmenevents unter der Woche und Individualgästen am Wochenende bleibt. Derzeit betreiben wir 30 Tiny Houses, eine Erweiterung auf 50 ist vorstellbar.“ Der Umsatzdruck ist hoch: „Spätestens 2025 muss sich der Campus rechnen“, ergänzt Sirlinger.