Was braucht es für eine Trendwende in der Pflege?
- Autor/in: Liezener Bezirksnachrichten GmbH
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Gut 300 Menschen, die haupt- und ehrenamtlich pflegen und betreuen, haben sich am 5. Oktober zum achten Pflegesymposium des Pflegeverbands Liezen in Schladming eingefunden, um Themen und Impulsen zu folgen, die eine Trendwende in der Pflege herbeiführen können.

Der Tag begann mit einem Poetry-Slam von Leah Weigand, der die Ambivalenz des Pflege- und Betreuungsalltags zum Ausdruck brachte. Um Aufbrüche ging es dann im Impulsvortrag von Pflegeverband-Geschäftsstellenleiter Jakob Kabas. Er bat Theoline Blaschke, Aloisia Draxler und Margareta Kainz, drei Heimbewohnerinnen, auf die Bühne, die mit Lebensweisheit und Humor aus ihren Leben erzählten, und bot Beweggründe für einen Ausbruch aus der Pflegekrise an. Eine Gesellschaft, die nicht in der Lage sei, Würdestabilität nachhaltig zu verankern, werde langfristig auch keine Wertschöpfung im Sinne von Schöpfungswert erzielen.
Gesundheitsökonomin Brigitte Juraszovich zeigte auf, dass es in der Pflege bereits in den späten 1980ern einen Personalmangel gab, merkte aber auch an, dass man heute nicht mehr von einem Mangel, sondern schon von einer Krise sprechen müsse. Sabine Muhri von den Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz erläuterte, wie Digitalisierung die Arbeit von Menschen in der Pflege unterstützen kann. Mentaltrainerin Antje Heimsoeth referierte über Selbstfürsorge als ersten Zugang zu einer Wende in der Pflege.