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Wildnis statt Freileitungstrasse

Die Stromfreileitung nach Johnsbach wandert unter die Erde, im Nationalpark Gesäuse werden der Wildnis so ein paar zusätzliche Hektar zurückgegeben.

V. l.: Envesta-Geschäftsführer Christoph Hell und Nationalparkdirektor Herbert Wölger vor einem ehemaligen Freileitungstrassenbereich. V. l.: Envesta-Geschäftsführer Christoph Hell und Nationalparkdirektor Herbert Wölger vor einem ehemaligen Freileitungstrassenbereich. Foto: Nationalpark Gesäuse, Denise Reiter

Johnsbach wurde 1959 über eine acht Kilometer lange Freileitung von der Admonter Krumau aus ans Stromnetz angeschlossen. Diese Leitung wäre nun zu erneuern, doch der Energieversorger Envesta hat sich – obwohl teurer – erfreulicherweise dazu entschlossen, stattdessen ein Erdkabel zu verlegen. Die Freileitungstrasse braucht deswegen künftig nicht mehr von Baumbewuchs freigehalten zu werden und kann von der Natur rückerobert werden.

Nächstes Jahr über zwei Bergrücken

„Sowohl das Teilstück entlang des Johnsbachs als auch das anschließende Netz zu den Gebäuden im Ortsgebiet von Johnsbach wurde bereits unter die Erde verlegt“, so Envesta-Geschäftsführer Christoph Hell. „Die technisch und finanziell aufwendigere Erdverkabelung über den Gofer und Langgriesriedel, also über zwei Bergrücken mit einem Graben dazwischen, wird 2024 in Angriff genommen.“

Erdkabel mit Vorteilen gegenüber Freileitung

Im Gegensatz zu einer Freileitung können Stürme einem Erdkabel nichts anhaben, wodurch die Versorgung sicherer wird und teure Instandhaltungsarbeiten entfallen. Auch die Natur freut's: U. a. entfällt die Rodung der Trasse, Zufahrtswege können aufgelassen werden und das Landschaftsbild verbessert sich.

LBN-WOHIN
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