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Zivilschutz-Probealarm: Ein Test für den Ernstfall

Seit 1998 wird in Österreich alljährlich am ersten Samstag im Oktober ein bundesweiter Zivilschutz-Probealarm durchgeführt.

Damit sollen einerseits die mehr als 8.000 Sirenen im Land hinsichtlich Funktion und Reichweite überprüft werden, andererseits soll die Bevölkerung mit den Sirenensignalen vertraut gemacht werden. Der heurige Probealarm findet am 5. Oktober zwischen 12 und 12:45 Uhr statt.

Geringe Ausfallquote, sinkende Reichweite

Während die Ausfallquote bei den Sirenen mit zumeist unter 0,5 Prozent sehr gering ist, sinkt ihre Reichweite, u. a. aufgrund verbesserten Schallschutzes im Wohnbau. Aus diesem Grund setzt man seit einiger Zeit ergänzend auch auf moderne Technik. So gibt es etwa seit 2017 die KATWARN- App des Innenministeriums, die nicht nur warnt, wenn Gefahr droht, sondern auch informiert, wie man sich verhalten soll. Schenkt man den Bewertungen im Google Play Store Glauben, ist die Anwendung allerdings noch nicht ganz ausgereift.

Wissen um Sirenensignale mangelhaft

Als in Liezen vor einem Jahr durch einen technischen Defekt Zivilschutzalarm ausgelöst wurde, trat eines klar zutage: Das Wissen um die Bedeutung der Signale ist offenbar mangelhaft. Nur zehn Anrufe von Zivilpersonen gingen beim Bereichsfeuerwehrverband ein. Die meisten gingen wohl von einem Feuerwehralarm aus oder ignorierten den Alarm trotz des Wissens um seine Bedeutung schlichtweg, obwohl die Gründe dafür äußerst ernst sein und von einem Gefahrengutunfall auf der B 320 bis hin zu einer atomaren Katastrophe im benachbarten Ausland reichen können. Ein guter Grund also, beim heurigen Zivilschutz-Probealarm genau hinzuhören.

Sirenensignale

Grafik: Zivilschutzverband

LBN-WOHIN
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