Pflegen oder gepflegt werden, das ist hier die Frage!
- Autor/in: WOHIN
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Auf Einladung des Sozialhilfeverbands Liezen schlüpft Kabarettist Markus Hirtler demnächst in seine Paraderolle, die Ermi-Oma, und nähert sich mit dem Programm „24 Stunden Pflege(n)“ einem brandaktuellen Thema aus humoristischer Perspektive.
Ermi-Oma möchte gerne zuhause bleiben, solange es geht. Die Lösung: Eine 24-Stunden-Pflegeagentur wird angeheuert. Die durch Hochglanzbroschüren geweckten Vorstellungen der Ermi-Oma begegnen dem Pflegealltag und dem Alltag der Pflegenden. Die 24-Stunden-Pflege entpuppt sich und es wird sichtbar, was nicht jeder hören möchte. Mit viel Humor und gepflegtem Hinschauen werden beide Seiten beleuchtet. Pflegen oder gepflegt werden, das ist hier die Frage!
Der Mann hinter der Oma
Markus Hirtler möchte mit seiner Kunstfigur das Verständnis zwischen den Generationen fördern und die Lust auf ein wertschätzendes Miteinander wecken. (Foto: Markus Wache)Markus Hirtler wurde 1969 in Knittelfeld geboren und lebt in Graz. Die Kunstfigur der Ermi-Oma hat er kurz nach der Jahrtausendwende geschaffen. Im Fasching 2001 schlüpfte er in das Kostüm von Rotkäppchens Großmutter und fand seine Bestimmung: Die Ermi-Oma, mit der er seine Stimme für all jene Menschen erhebt, die in unserer „Altersentsorgungsgesellschaft“ nicht gerne gehört werden, war geboren und Hirtler wurde zum Kabarettisten.
„24 Stunden Pflege(n)“, mit dem Hirtler seit beinahe drei Jahren erfolgreich unterwegs ist und demnächst, nämlich am 21. Oktober, auch ins Kulturhaus Liezen kommt, ist das mittlerweile sechste Programm mit der resoluten und gewitzten Pensionistin. Es behandelt ein Thema, das dem Kabarettisten, der seit über 20 Jahren in sozialen Berufen arbeitet, als Krankenpfleger, Pflegedienstleiter, Heimleiter und aktuell als Sozialmanager, besonders am Herzen liegt.
Hirtler kann aber nicht nur Ermi-Oma. Mit „Erwartungen und andere Dummheiten“ brachte der Grazer Kabarettist 2016 erstmals auch ein Programm gänzlich ohne Stützstrumpf und Perücke auf die Bühne und trat ganz einfach als Markus Hirtler auf. Auch als Autor ist er schon in Erscheinung getreten. Gemeinsam mit seiner Frau Tina und Werner Loder hat er 2015 das Buch „3 mal 7 ist Donnerstag“ herausgegeben, eine Anregung zur einfühlsamen Beziehungsförderung zwischen Demenzkranken und Angehörigen.