Billigreifen bremsen deutlich schlechter
- Autor/in: WOHIN
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Beim Sommerreifentest des ÖAMTC, der heuer 50-Jahr-Jubiläum feierte, wurden 50 Pneus der Dimension 205/55 R16, die v. a. in der unteren Mittelklasse verbreitet sind, geprüft.
Beim heurigen Sommerreifentest des ÖAMTC und seiner Partner standen erstmals auch Nachhaltigkeitskriterien auf der Checklist.
Foto: Marc Wittkowski
Seit 1973 testen der ÖAMTC und seine Partnerklubs Reifen. (Foto: ÖAMTC)Neu ab heuer: Der Umweltaspekt wird stärker berücksichtigt, er macht nun 30 Prozent der Gesamtwertung aus. „Das Wichtigste ist und bleibt aber die Fahrsicherheit, die 70 Prozent ausmacht“, erklärt Steffan Kerbl, der Reifenexperte des Mobilitätsclubs. Das Ergebnis des 2023er-Sommerreifentests: Zehn Reifen wurden für gut befunden, 21 schnitten mit einem Befriedigend und zwölf mit einem Genügend ab, sieben wurden als nicht genügend eingestuft. Die Detailergebnisse sind auf der Webseite des ÖAMTC abrufbar.
Michelin gewinnt Umweltwertung
Welcher Reifen ist der beste, wenn es um Kraftstoffverbrauch, Abrieb oder Nachhaltigkeit geht? Sieger in der Umweltwertung wurde der Michelin e.Primacy, der als einziger ein Sehr gut erreichte. Weil dieser aber bei der Fahrsicherheit nur mit einem Genügend bewertet wurde, empfiehlt der ÖAMTC eher den Griff zum Primacy 4+ von Michelin, der sowohl in der Umweltwertung als auch bei der Fahrsicherheit für gut befunden wurde. Positiv fielen auch der Goodyear Efficient Grip Performance 2 und der UltraContact von Continental auf.
Große Unterschiede bei Nässe
Bei Trockenbremsungen von 80 auf null km/h war der Unterschied zwischen dem besten und dem schlechtesten Pneu mit sieben Metern noch in der Norm, bei Nässe allerdings betrug die Differenz erschreckende 25 Meter. „Tendenziell“, so Kerbl, „sind viele der schlechtesten Reifen bei Nässe Billigreifen. Hier sollte man im eigenen Interesse nicht sparen.“
