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Wo die meisten Stromer fahren

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Anzahl und Anteil der neuzugelassenen E-Autos haben sich 2021 in der Steiermark mehr als verdoppelt. Zwischen den steirischen Bezirken gibt es jedoch große Unterschiede.

Wo die meisten Stromer fahren slavun – stock.adobe.com

 Insgesamt 33.239 Pkw-Neuanmeldungen verzeichnete man im Vorjahr in der grünen Mark. Während die Zahl der Verbrenner abgenommen hat, ist jene der Stromer von 2.082 auf 4.563 stark gestiegen, wie eine aktuelle Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) zeigt. Der Elektroautoanteil ist damit auf 13,7 Prozent geklettert, in den beiden Jahren davor waren es noch 6,2 bzw. 3,2 Prozent. Hauptverantwortlich dafür seien Unternehmen, wie VCÖ-Experte Michael Schwendinger erklärt. In der Steiermark wurden 82 Prozent aller batteriebetriebenen Personenkraftwagen auf Firmen oder andere juristische Personen zugelassen.

Auffällig, so ein weiteres Ergebnis der VCÖ-Analyse, seien die großen Unterschiede zwischen den einzelnen steirischen Bezirken: Spitzenreiter ist die Südoststeiermark, auf deren Straßen seit letztem Jahr 352 E-Pkw mehr unterwegs sind. Das ist ein Fünftel der dortigen Neuzulassungen. Hartberg-Fürstenfeld und Graz-Umgebung folgen mit 18,6 bzw. 18,2 Prozent auf den Rängen zwei und drei. Ganz am Ende der Wertung rangieren mit Prozentsätzen von 7,2 bzw. 6 die obersteirischen Bezirke Leoben-Land und Leoben

Liezen und Gröbming

Den Bezirk Liezen – ohne Berücksichtigung der Politischen Expositur Gröbming – findet man mit 322 im Vorjahr neu angemeldeten elektrisch betriebenen Autos, was 9,3 Prozent entspricht, lediglich im hinteren Wertungsdrittel. Gröbming hingegen landet mit 58 Stromern bzw. 13,8 Prozent bei den Neuzulassungen – womit man mehr oder weniger im steirischen Schnitt liegt – im mittleren Drittel.

Deutlich umweltfreundlicher

Auch wenn die österreichischen Klimaziele mit steigenden Zahlen bei den Elektroautos alleine wohl nicht erreichbar sind, so kommt ihnen doch eine wesentliche Rolle dabei zu. Denn immerhin, so der VCÖ mit Verweis auf Daten des Umweltbundesamts: Die CO2-Emissionen von E-Pkw seien in Österreich in der Gesamtbilanz –Herstellung von Fahrzeug und Akku inkludiert – um 59 Prozent niedriger als von Benzin- und Diesel-Pkw. Werde Ökostrom getankt, würden sich die Emissionen sogar um rund 77 Prozent reduzieren.

Wenig Verständnis hat man beim Verkehrsclub Österreich deshalb für das Dieselprivileg und steuerliche Begünstigungen für Firmenwagen mit Verbrennungsmotor. „Direkte und indirekte Förderungen für fossile Energie sind ein Bremsklotz am Weg zum Klimaziel“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Er fordert von der Regierung deshalb die Abschaffung des Steuervorteils von Dieselkraftstoff sowie eine Erhöhung des Sachbezugs für die private Nutzung von Firmenwagen.

LBN-WOHIN
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