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Von der Kupferschmiede zum Traditionskaufhaus

Kaufhaus Winkler, Bad Aussee
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Die Geschichte des Bad Ausseer Familienbetriebs Winkler reicht über 240 Jahre zurück. Waren die ersten Generationen noch Handwerker, sind die Winklers mittlerweile seit langer Zeit Kaufleute und mit ihrem Geschäft eine nicht mehr wegzudenkende Institution in der Kurstadt.

Drei Generationen auf einem Bild: Inhaber Andreas Winkler mit Mutter Inge und Sohn Gregor mit Freundin Elena, die ebenfalls im Betrieb tätig ist. Drei Generationen auf einem Bild: Inhaber Andreas Winkler mit Mutter Inge und Sohn Gregor mit Freundin Elena, die ebenfalls im Betrieb tätig ist. Foto: Karl

Das Kaufhaus Winkler in der Ischler Straße ist eine wahre Fundgrube, deren Angebot von Küchenbedarf aller Art über Geschenksideen und Souvenirs bis hin zu Spirituosen reicht. Das Sortiment ist so breitgefächert, dass ein Google-Rezensent befunden hat, dass es dort „einfach alles“ gebe. Inhaber dieses Reichs, in dem es „einfach alles“ gibt, ist Andreas Winkler, der den Betrieb in bereits siebter Generation führt.

Firmengeschichte

[[article:title]]Das Haus Nr. 68 in der Ischler Straße auf einer Aufnahme, die um 1900 entstanden sein dürfte.

Seine Familie, erzählt Winkler, stamme ursprünglich aus Greifenburg in Kärnten und sei auf dem Weg nach Regensburg, wohin sie ob ihres protestantischen Glaubens wollte, um 1776 in Bad Aussee hängengeblieben. 1780 hätten seine Vorfahren dann in der Kirchengasse ein Haus erstanden, mit dem das Kupferschmiederecht verbunden war. Und so seien sie zuerst als Handwerker tätig gewesen, als Kupferschmiede, später auch als Spengler, Schlosser und Installateure.

Seit 1848 ist die Ischler Straße 68 Unternehmenssitz, seit der fünften Generation sind die Winklers Kaufleute. „Mein Großvater war Eisenhändler, mit meiner Großmutter hat 1928 der Lebensmittelhandel begonnen“, erzählt der Ausseer. 1988 vollzog sein Vater den Schritt von Lebensmitteln zum heutigen Sortiment. „Dem Erbe verbunden, dem Wandel verpflichtet, der Zukunft entgegen“, nach diesem Leitspruch habe man stets gehandelt. „Es braucht immer auch Veränderung, um bestehen zu können“, so Winkler, der den Betrieb seit 1991 leitet.

Kein Faschingsbedarf

Alljährlich im Kaufhaus erhältlich ist auch Faschingsbedarf. Die heurigen „heiligen drei Tage“ sind zwar abgesagt worden, sollen aber als Ein-Tages-Event nachgeholt werden. Schon Faschingsbedarf geordert? „Nein“, sagt Winkler. „Es weiß zum jetzigen Zeitpunkt ja noch keiner, wann genau der Fasching nachgeholt wird.“ Was er weiß: Sollte der Umzug an einem Öffnungstag stattfinden, wird er sicher nicht im Geschäft stehen, sondern als Obertrommelweib der Markter Trommelweiber in vorderster Reihe mitmarschieren.

Nachfolge gesichert

Im Gegensatz zu anderen Familienbetrieben, in denen es oft keinen Nachfolger gibt, steht im Kaufhaus Winkler mit Sohn Gregor die nächste Generation bereits im Geschäft. Und dieser bringt auch immer wieder eigene Ideen ein. So geht etwa der Onlineshop auf seine Initiative zurück. „Dem Erbe verbunden, dem Wandel verpflichtet, der Zukunft entgegen“, diesem Leitspruch fühlt sich ganz offensichtlich auch die achte Generation verpflichtet.

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