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Terroir

„Terroir“ ist das neue Zauberwort vieler Weinliebhaber, Kritiker, Winzer und Händler und wird beinahe schon inflationär gebraucht.

 „Herrlich, man schmeckt gleich das Terroir dieses Weins!“ Nicht selten hört man derzeit diese oder ähnliche Worte. Aber was genau ist eigentlich mit „Terroir“ gemeint? Das französische Wort bedeutet wörtlich übersetzt „Gegend“ und beschreibt in Bezug auf Wein das Zusammentreffen von Klima, Boden und Landschaft, die miteinander reagieren und die Basis für charaktervolle Weine sind, bei denen Weinliebhaber glauben, die Böden, die Gegend und die Handschrift des Winzers herausschmecken zu können.

Österreich ist prädestiniert für Terroirweine. Aushängeschilder findet man in den Schiefersteilhängen der Wachau, den tiefgründigen Lössböden im Wagram, den eisenhaltigen Hängen im südburgenländischen Eisenberg oder dem Basaltstein in Klöch. Viele häufig angewandte Methoden, z. B. der Einsatz von Kunstdüngern oder die Vergärung mit Aromahefen, verfälschen jedoch die Bodentypizitäten, weshalb es in Wirklichkeit deutlich weniger Terroirweine gibt, als vom Weinmarketing, Handel u. a. propagiert.

Ehrlicher Terroirwein spiegelt ein einzigartiges Fleckchen Erde bzw. das dortige Zusammenspiel von Boden- und Klimaaspekten wider, das dank entsprechender Vinifizierung einen unverwechselbaren, charaktervollen Wein hervorbringt, den man unbedingt genießen sollte.

LBN-WOHIN
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