Wie lange hält offener Wein?
- Autor/in: Wolfgang Schweiger
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Öffnet man eine Weinflasche, reagiert der Wein mit dem Sauerstoff in der Luft. Wie wirkt sich das aus?
Zunächst positiv, denn die Sauerstoffzufuhr schließt viele Aromastoffe auf, der Wein gewinnt an Ausdruck, Komplexität und Feinheit. Will man die Flasche jedoch aufbewahren und später weitertrinken, muss man die Reaktion mit dem Sauerstoff unterbinden, weil sich diese nach einer gewissen Zeit negativ auswirkt. Der Wein wird oxidativ, schmeckt stumpf und schal. Geöffnete Flaschen – egal ob Rot, Weiß oder Rosé – sollte man luftdicht verschlossen im Kühlschrank aufbewahren.
Die Lagerfähigkeit von geöffneten Weinflaschen hängt aber auch von der Qualität des Weins ab. Einfache Weiß- und Roséweine kann man einen oder zwei Tage aufbewahren, höherwertige Weißweine ein oder zwei Wochen. Junge Rotweine mit viel Säure und Tannin bleiben mehrere Tage bis eine oder zwei Wochen genießbar. Besonders lagerfähig, bis zu mehreren Wochen, sind Süßweine. Aufpassen sollte man bei gereiften Weinen, die sich nicht viel länger als einen Tag halten.
Auswirkung hat auch der Füllstand. Eine fast volle Flasche hält sich länger, weil weniger Luft darin ist, eine ziemlich leere Flasche erheblich kürzer. Fazit: Der ausgetrunkene Wein ist zwar der beste Wein, aber es ist durchaus auch möglich, Wein in kleinen Mengen zu genießen.