Holz als Herzstück der regionalen Entwicklung
- Autor/in: Liezener Bezirksnachrichten GmbH
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Beim diesjährigen „Tag der Regionalität“ machten Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer auf die Bedeutung des Rohstoffs Holz aufmerksam.
Mit einem geschätzten Waldanteil von 70 Prozent der Gesamtfläche zählt der Bezirk Liezen zu den waldreichsten Regionen Österreichs. Der Rohstoff Holz ist hier nicht nur ein Symbol für Beständigkeit und Tradition, sondern spielt eine zentrale Rolle für die regionale Wirtschaft, weshalb Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer den „Tag der Regionalität“ kürzlich ganz im Zeichen des wichtigen Rohstoffs abhielten und Blicke hinter die Kulissen der Holzwirtschaft ermöglichten. „Die Entscheidung, den ‚Tag der Regionalität' dem Thema Holz zu widmen, ist kein Zufall. Holz ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Bezirk Liezen. Ein großer Teil der österreichischen Holzproduktion stammt aus dieser Region. Der nachhaltige Umgang mit den heimischen Wäldern und die Weiterverarbeitung des Holzes in lokalen Betrieben sichert Arbeitsplätze, fördert die regionale Wertschöpfung und trägt aktiv zum Klimaschutz bei“, so die Veranstalter.
Die Region bot den perfekten Rahmen, um die zahlreichen Facetten des Holzes zu erkunden und die Aufmerksamkeit auf die ökonomische und ökologische Bedeutung von Holz zu lenken, das eine zentrale Rolle in der Kreislaufwirtschaft des Bezirks spielt. Es wird nicht nur in der Bauindustrie verwendet, sondern findet auch in der Energiegewinnung und im lokalen Handwerk Verwendung. Der Tag ermöglichte tiefere Einblicke in diese Prozesse.
Die Reise des Holzes – Vom Wald zum Werk
Der Aktionstag begann beim Hofsägewerk von Herbert Daum in der Kleinsölk zwischen kreisenden Sägeblättern, umherfliegenden Sägespänen und einem lebendigen Austausch über die Kreislaufwirtschaft. Anschaulich wurde gezeigt, wie Bäume aus dem eigenen Wald im Hofsägewerk zur Weiterverarbeitung aufbereitet werden, um daraus Holzbretter zu gewinnen. Dabei wird auch jeder Teil des Baumes sorgfältig genutzt. Aus den Schnittresten wird Hackgut gewonnen und getrocknet. Die niederwertigeren Holzbretter werden z. B. für Hüttenverschläge, Zäune bis hin zum Bau von Hochsitzen verwendet und dadurch ebenfalls eingesetzt.
Besucher konnten auch erfahren, wie die Zusammenarbeit zwischen Landwirten wie Herbert Daum, der die Bäume schlägt und verarbeitet, und Tischlereien wie jener von Stefan Maderebner funktioniert. – Ein Beispiel für kurze Wege und regionale Zusammenarbeit.
Holz in vielen Facetten
Nach dem Besuch im Hofsägewerk von Herbert Daum ging es für die Besucher weiter in den Gewerbepark Gröbming zur Tischlerei Maderebner und PR Holzbau. „Mit Holz zu bauen, bedeutet schnell und präzise zu arbeiten“, erklärte Stefan Pieberl, einer der beiden Geschäftsführer von PR Holzbau. „Es ist beeindruckend, wie gut Holz uns im Sommer kühl- und im Winter warmhält“, ergänzte er. Stefan Maderebner, der Geschäftsführer der Tischlerei, ging nochmals auf die Zusammenarbeit mit Herbert Daum ein, von dem er das Holz bezieht und es drei Jahre lang trocken lagert, um es dann zu Küchenmöbeln zu verarbeiten. „Es ist etwas ganz Besonderes, Holz zu verwenden, das so viel Geschichte und Heimat in sich trägt“, so Maderebner.
Egon Hierzegger, WK-Obmann der Regionalstelle Ennstal-Salzkammergut, unterstrich bei der Veranstaltung die wirtschaftlichen Vorteile der Holznutzung: „Holz schafft Arbeitsplätze und vitalisiert unsere Wirtschaft. Es profitieren alle davon." Zudem betonte er die Wichtigkeit verantwortungsbewusster Forstwirtschaft und innovativer Holzprodukte für die Zukunft des Bezirks, da sie lokale Wirtschaftskreisläufe stärken und zur Erreichung der Klimaziele beitragen würden.