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Jeder Vierte sucht einen neuen Job

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Jeder Vierte sucht einen neuen Job Grafik: Tierney - stock.adobe.com

Laut einer aktuellen Studie will in den nächsten zwölf Monaten etwas mehr als ein Viertel der Arbeitnehmer den Job wechseln. Die Hauptgründe dafür sind Überlastung und die steigenden Lebenserhaltungskosten.

ür die „Hopes and Fears Global Workforce Survey 2023“ befragte das weltweit im Bereich Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Rechts- sowie Unternehmensberatung tätige Unternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) im April knapp 54.000 Menschen in 46 Ländern, die erwerbstätig oder auf dem Arbeitsmarkt aktiv sind, zu Einstellungen und Verhaltensweisen betreffend ihre Arbeitssituation. Ein Ergebnis der PwC-Studie: Ein großer Teil der Arbeitnehmenden möchte seine Arbeitssituation verändern. Konkret wollen 42 Prozent in den nächsten zwölf Monaten eine Gehaltserhöhung und 35 Prozent eine Beförderung fordern. 26 Prozent denken sogar an, den Arbeitgeber zu wechseln. Letztes Jahr waren diese Prozentsätze mit 35, 30 und 19 Prozent noch deutlich niedriger.

Wer will warum wechseln?

Hauptgrund für die Wechselbereitschaft ist Überlastung gefolgt vom Wunsch nach mehr Gehalt. 44 Prozent der befragten Arbeitnehmer fühlen sich in ihrem Job überlastet,
38 Prozent gaben an, mit ihrem aktuellen Verdienst Schwierigkeiten beim Bezahlen ihrer Rechnungen zu haben. 35 Prozent der Wechselwilligen gehören der Generation Z an. Weniger als die Hälfte, nämlich nur 47 Prozent, dieser jungen Gruppe gab an, dass sie ihre Arbeit als erfüllend empfindet.

Was heißt das für die Unternehmen?

Um Mitarbeiter zu halten, müssten Führungskräfte auf deren aus der aktuellen Wirtschaftslage resultierende Wünsche und Bedürfnisse eingehen, so Nicole Prieller von PwC Österreich. (Foto: PwC Österreich)Um Mitarbeiter zu halten, müssten Führungskräfte auf deren aus der aktuellen Wirtschaftslage resultierende Wünsche und Bedürfnisse eingehen, so Nicole Prieller von PwC Österreich. (Foto: PwC Österreich)„Wir sehen, dass es mehr denn je auf die Leadership ankommt, um Talente zu halten. Führungskräfte müssen heute auf ihre Mitarbeiter hören, wenn sie eine zukunftsfähige Belegschaft für morgen schaffen wollen. Dazu gehört auch, die Wünsche und Bedürfnisse, die es aktuell aufgrund der prekären Wirtschaftslage gibt, zu verstehen und darauf zu reagieren“, erläutert Nicole Prieller, Workforce Transformation Lead bei PwC Österreich.

Gehalt, Unternehmemskultur, Führungsqualität

Die Top-Gründe für einen Arbeitgeberwechsel hat auch das international tätige Forschungs- und Beratungsnetzwerk Great Place To Work eruiert. In dieser Studie scheint der Wunsch nach mehr Gehalt auf Platz eins auf. Auf Rang zwei und drei folgen eine gute Unternehmenskultur und bessere Führungsqualität. Besserer Teamgeist bzw. Kollegialität wurden am viert-
öftesten genannt. Interessant die Plätze fünf und v. a. sechs: bessere Work-Life-Balance und die Vier-Tage-Woche mit reduzierter Stundenanzahl bei vollem Lohnausgleich.

 

LBN-WOHIN
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