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Unterstützung bei Umstellung auf bleifreie Munition

Bleirückstände aus Jagdmunition vergiften Greifvögel. Der Zweigverein Admont-St. Gallen des Steirischen Jagdschutzvereins und der Nationalpark Gesäuse unterstützen daher Jäger bei der Umstellung auf bleifreie Munition.

Unterstützung bei Umstellung auf bleifreie Munition Foto: Nationalpark Gesäuse/Alexander Maringer

 Blei ist ein giftiges Schwermetall. Seitdem diese Tatsache bekannt ist, wird versucht, möglichst kein Blei in die Nahrungskette einzuschleusen. Bei der Verlötung von Konservendosen etwa wird schon lange darauf verzichtet. Bei der Jagd kommt jedoch nach wie vor bleihaltige Munition zum Einsatz. Das Schwermetall kann sich selbst nach einem Blattschuss im ganzen Wildkörper finden – freilich nur in geringen Mengen, weshalb eine Bleivergiftung für den Mensch beim Verzehr normaler Mengen Wildbret unwahrscheinlich ist.

Bei Greifvögeln hingegen sieht es anders aus. Fressen sie in der Natur zurückgelassene Überreste geschossener Wildtiere, ist das Risiko einer Vergiftung groß. So ist im Jahr 2005 im Raum Admont etwa ein Steinadler an einer chronischen Bleivergiftung verendet. Das Schwermetall hatte er jahrelang über Aufbrüche – die Eingeweide von erlegtem Wild, die im Wald zurückgelassen werden – aufgenommen. Seit 2013 wird im Nationalpark Gesäuse ausschließlich bleifreie Munition verwendet. Tötungswirkung, Wildbretentwertung u. a. Merkmale wurden dabei genauestens untersucht und keine Verschlechterung festgestellt.

Aktionstag am 30. April

Um noch mit bleihaltiger Munition Jagende von bleifreien Alternativen zu überzeugen, lädt der Zweigverein Admont-St. Gallen des Steirischen Jagdschutzvereins in Kooperation mit dem Nationalpark Gesäuse und Büchsenmacher Harald Pichler am 30. April zu einem Aktionstag. Dabei kann unter fachlicher Begleitung bleifreie Munition kostenlos getestet werden. Teilnahmeberechtigt sind alle Jagdschutzvereinsmitglieder, es wird um telefonische Anmeldung unter 0664/4969456 gebeten.

LBN-WOHIN
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