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Almauftrieb sichert Biodiversität

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Je nach Höhenlage findet im Mai und Juni der Almauftrieb statt. Traditionelle Almwirtschaft sichert vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten das Überleben. Damit die Almen weiterhin in all ihrer Vielfalt bestehen können, fordert der Naturschutzbund eine nachhaltige Förderpraxis.

Almauftrieb sichert Biodiversität Foto: Birgit Mair-Markart

Arnika und Enzian, Apollofalter und Alpensalamander finden dank des durch jahrhundertelange Bewirtschaftung entstandenen Mosaiks an Almwiesen mit Bachläufen, Böschungen und Randstrukturen inmitten der Berge eine Heimat. Artenreiche Almen haben eine höhere Wasserspeicherfähigkeit, beugen Erosion vor und laden uns Menschen zur Erholung ein. „Damit Almen mit ihren zahlreichen Vorzügen in einem guten Zustand aufrechterhalten werden können, müssen sie weiterhin bewirtschaftet werden“, so Roman Türk, Präsident des Naturschutzbunds.

Problematische Entwicklung

Während bisher extensiv bewirtschaftete artenreiche Weiden in ungünstigen Lagen aufgegeben werden und verbuschen, werden auf leichter bewirtschaftbaren Almen immer mehr Tiere aufgetrieben. Die Folgen daraus sind Überdüngung und Verunkrautung. Beides bedeutet einen Verlust an Biodiversität. Trittschäden durch größere und schwerere Rinderrassen erhöhen außerdem die Erosionsgefahr. Besonders sensible Bereiche, die seltene und geschützte Pflanzenarten beherbergen, müssen daher vor Übernutzung geschützt werden, fordert Türk.

Guter Zustand als Förderkriterium

Um die Artenvielfalt und das Landschaftsbild unserer Almen zu sichern, fordert der Naturschutzbund daher, dass der gute ökologische Zustand der Almwiesen ein Förderkriterium sein müsse. Die Höhe der bestehenden Fördergelder müsse sich stärker an Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitskriterien orientieren.

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