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Ausseerland: Neue Kulturinitiative präsentiert sich

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Die Initiative „MittelTon“ möchte die Kulturszene des Ausseerlandes beleben. Die Idee zur Gründung entstand im Frühjahr 2021, mit einer Konzertveranstaltung stellt sich der neue Verein nun offiziell vor.

Fritz Stingl und „Stüngo“ sind am 19. März im Pfaarsaal Bad Aussee ebenso  mit dabei. Fritz Stingl und „Stüngo“ sind am 19. März im Pfaarsaal Bad Aussee ebenso mit dabei. Foto: Kevin Rieseneder Photography & Film

Andreas Reitinger wird als einer von zwei musikalischen Acts bei der Auftakt- veranstaltung von „MittelTon“ performen. (Foto: KK)Andreas Reitinger wird als einer von zwei musikalischen Acts bei der Auftaktveranstaltung von „MittelTon“ performen. (Foto: KK)

Das Besondere an der der frisch formierten Initiative: Sie besteht fast ausschließlich aus jungen, innovativen und kulturell engagierten Personen aus dem Ausseerland. Für das erste Event, das am 19. März im Pfaarsaal Bad Aussee über die Bühne gehen wird, konnten als musikalische Leckerbissen zwei Ebenseer, der Liedermacher Andreas Reitinger und Fritz Stingl mit seiner Band „Stüngo“, gewonnen werden. Bei der Auftaktveranstaltung sollen auch Ideen und Pläne sowie die Vorstandsmitglieder von „MittelTon“ präsentiert werden. Beginn ist um 19:30 Uhr, Eintrittskarten sind in allen Tourismusbüros im Ausseerland sowie unter Tel. 0677/64409912 oder unter www.kultur.ausseerland.at erhältlich.

Singender Hüttenwirt

Andreas Reitinger ist gebürtiger Ebenseer. Anfang der 1990er-Jahre debütierte er mit einer Eigenkomposition erstmals und erfolgreich in der Muttersprache – also nicht Hochdeutsch! Dieser Schritt zur eigenen Sprache inspirierte ihn zu weiteren Liedern und Texten, beispielsweise zu „Wildensee“, das für so manchen Lokalpatrioten zu einer wahren Salzkammerguthymne avanciert ist. Dass ihn dabei auch die alpine Umgebung seiner jahrelangen Tätigkeit als Hüttenwirt geprägt hat, davon zeugt die Verbindung zur Volks- und Volxmusik, deren Liedgut ebenfalls vielfach von Naturlandschaft und Arbeitsumfeld inspiriert ist.

Erdiger Mundartreggae

Der Ebenseer Fritz Stingl kann ohne Zweifel als Musikeroriginal bezeichnet werden. Mit seiner Band „Stüngo“ singt er sich mit seiner unverwechselbaren Charakterstimme durch die Befindlichkeiten und Situationen des Alltags. Die Musik von „Stüngö“ wird oft als kraftvoll-erdiger Mundartreggae beschrieben, ist aber frei von den üblichen Rastaklischees und World-Music-Plattitüden. Mit „Wås soid’s“ haben Stingl und Band übrigens auch ein neues Album am Start, offizielles Releasedatum ist der 18. März.

Stingl erzählt in seinen Liedern in breitem Dialekt von selbst ernannten Heilern, Waidmännern und notorischen Weltverbesserern. Alte oder wiedergefundene Liebe wird genauso thematisiert wie das mystisch anmutende Brauchtum des Salzkammerguts oder die Erwartungen und Wünsche an eine hoffentlich nicht zu ferne bessere Zukunft. Und ja, selbst dem grassierenden Anti-Aging-Boom wird in den Songs von „Stüngö“ musikalisch heldenhaft die Stirn geboten. Kurzgeschichten in Liedform, mal autobiografisch, mal gut hineingedacht, der Reggae als solides Transportmittel.

LBN-WOHIN
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