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Jede Gemeinde braucht einen EU-Gemeinderat

Europaministerin Karoline Edtstadler und Gemeindebundpräsident Hans Riedl sind sich einig: In Gemeinden sollte sich ein Mitglied des Gemeinderats um alles rund ums Thema Europa kümmern. Am 9. Mai ist Europatag.

Jede Gemeinde braucht einen EU-Gemeinderat Foto: rustamank – stock.adobe.com

Die Pandemie habe als positiven Aspekt ein Zusammenrücken und Zusammenarbeiten bewirkt, so Edtstadler und Riedl. Österreich gehört dem Europarat seit 1956 an. Der Europäische Gerichtshof und das Europaparlament in Straßburg umfassen 47 Länder und kommen mit einem Budget von 520 Millionen Euro zurecht. Seit der EU-Mitgliedschaft Österreichs und der Einführung des Euros wäre der Europagedanke etwas abgeflacht, zeige in Krisenzeiten aber neues Profil, berichten die Ministerin und der Gemeindebundpräsident.

Auch in unserem Erscheinungsgebiet gibt es viele Orte, die sich als Europagemeinden deklarieren und inzwischen auch Partnerschaften beschlossen haben. Ein Pionier war sicher Schladming, wo die Zusammenarbeit mit Wetzlar seit Jahrzehnten viele Feriengäste in die Region bringt. „Was in Kleingemeinden mit neun Gemeinderäten gelungen ist (Anm.: z. B. einst in der Gemeinde Kleinsölk) sollte in größeren Orten leichter möglich sein.“ Den Schulen komme dabei besondere Bedeutung zu und die Möglichkeit einer Fremdsprachenausbildung erweise sich nicht nur im Auslandsurlaub als wertvoll. Der EU-Austritt von Großbritannien habe die Engländer erst hinterher „munter werden lassen!“

Europaministerin Edtstadler hat als Richterin Brüssel-Erfahrung. Viele Gemeinden werden sich nach Ende der Pandemie neu ausrichten müssen oder wollen, meint auch Bundesratspräsident Christian Buchmann, der ebenso auf langjährige EU-Erfahrung zurückblicken kann.

LBN-WOHIN
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