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Es brodelt mächtig in der Liezener Gemeindepolitik

Nach unserem Bericht in der letzten Ausgabe über die Gründe für den freiwilligen Abschied von Finanzdirektor Bernhard Steinberger gingen die Wogen hoch. SPÖ-Finanzreferent Albert Krug hatte in seinem Statement recht salopp seine Perspektive und Wahrnehmung formuliert.

Es brodelt mächtig in der Liezener Gemeindepolitik Foto: Ettlmayr

„Es ist in einer Gemeinde halt so, dass die Politik Vorgaben macht und die Mitarbeiter diese Vorgaben dann umsetzen müssen. Das ist ihm vielleicht nicht so gelegen, er hat schon oft gejammert ... Das letzte Wort hat halt die Politik, das muss einem liegen.“ Diese von Krug gegenüber den LBN getätigten Aussagen lösten bei den leitenden Mitarbeitern der Stadtverwaltung eine bisher in dieser Dimension nicht gekannte Reaktion hervor.

In einem vom Stadtamtsdirektor, den Referatsleitern und allen Mitarbeitern der Finanzabteilung unterzeichneten offenen Brief – in voller Länge hier zu lesen – wurden Krugs Aussagen aufs Schärfste kritisiert und der Hoffnung Ausdruck verliehen, Steinberger möge bleiben. Selbst langgediente SPÖ-Gemeinderäte finden sich als Unterzeichner auf dem Papier, was davon zeugt, dass es wohl schon über einen langen Zeitraum schwere Verstimmungen gegeben hat.

Krug reagierte mit einem eher schmallippigen Statement an die Presse, in dem er sich für seine Aussagen entschuldigte. Dass dies keine befriedigende Lösung sein kann, weder für die Rathausmitarbeiter noch für den Finanzreferenten und seine Partei, liegt auf der Hand. Das nächste Kapitel in der Causa Krug könnte bei der von der ÖVP einberufenen Sondersitzung des Gemeinderats, die bis spätestens 1. März stattfinden muss.

 

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