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Nightrace: Jubiläum, Abschied und eine spannende Aufholjagd

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Die heurige 25. Auflage des legendären Nachtslaloms der Herren auf der Schladminger Planai war zugleich auch die letzte für OK-Chef Hans Grogl. Sportlich begeisterte Manuel Feller, der im zweiten Durchgang mit Laufbestzeit noch aufs Podest fuhr.

Hans Grogl, am Bild mit Ehefrau Elisabeth, feierte neben dem 25-jährigen Jubiläum des Nightrace auch seinen Abschied als OK-Chef des legendären Rennens. Hans Grogl, am Bild mit Ehefrau Elisabeth, feierte neben dem 25-jährigen Jubiläum des Nightrace auch seinen Abschied als OK-Chef des legendären Rennens. Foto: Martin Huber

Auf der Schladminger Planai fuhren diesen Jänner nicht nur die Herren, sondern auch die Damen einen Nachtslalom. (Foto: Martin Huber)Wäre Corona kein Thema, dann hätten beim Vierteljahrhundertjubiläum des Nightrace wohl rund 50.000 Fans das Planai-Stadion in einen Hexenkessel verwandelt. Weil Corona aber leider sehr wohl Thema ist, waren lediglich 1.000 Zuseher erlaubt. Im Gegensatz zum letzten Jahr fuhr man damit aber immerhin nicht vor gänzlich leeren Rängen. 600 Karten gingen in den freien Verkauf und waren binnen drei Minuten weg, die übrigen 400 vergab der ÖSV an Partner und Sponsoren. Deutlich mehr Menschen als direkt vor Ort verfolgten das Rennen im Fernsehen. Wie jedes Jahr war der Nachtslalom für den ORF auch heuer wieder ein Quotenbringer, zum zweiten Durchgang schalteten bis zu 1,495 Millionen Skisportfans ein.

Nicht vor dem Bildschirm, sondern direkt im Zielgelände verfolgte Hans Grogl das Spektakel. Für den 68-Jährigen war das diesjährige Rennen nicht nur ob des Jubiläums ein ganz besonderes, sondern auch, weil es sein letztes als OK-Chef war. Seit 1997 hatte das Nachtrennen auf der Planai das Leben des Schladmingers geprägt, in Zukunft will er sich mehr seiner Familie widmen. Von der Entwicklung des Events zeigt sich Grogl, dessen Nachfolger noch nicht feststeht, begeistert: „Vor 25 Jahren konnte sich niemand vorstellen, dass ein Slalom im Jänner unter der Woche und noch dazu am Abend funktionieren würde. Heute ist der Nachtslalom eines der bedeutendsten Rennen im Skizirkus geworden und aus dem Weltcupkalender nicht mehr wegzudenken.“

Den Sieg beim Nightrace 2022 holte sich mit Linus Straßer erstmals ein Deutscher. Auf Rang zwei landete Atle Lie McGrath – das erste Slalompodium für den jungen Norweger. Aus österreichischer Sicht begeisterte Manuel Feller, der im zweiten Durchgang mit Laufbestzeit eine tolle Aufholjagd hinlegte und sich von Platz 28 auf Platz drei verbesserte. Der 29-jährige Tiroler hatte nach einer Coronainfektion erst am Vormittag des Renntags die Starterlaubnis erhalten und war praktisch ohne gezielte Vorbereitung ins Rennen gegangen.

Nachtslalompremiere der Damen

Neben den Herren gastierten diesen Jänner auch die Damen auf der Planai. Nachdem der Nachtslalom in Flachau inzidenzbedingt abgesagt werden musste, sprang Schladming ein. Der Nachtslalom am 11. Jänner war das allererste Weltcup-Damenevent auf der Nightrace-Piste überhaupt. Zuschauer waren dabei – im Gegensatz zum Nightrace – keine erlaubt, im TV mutierte das Rennen dafür aber zum meistgesehenen Damenbewerb der aktuellen Saison. Bis zu 1,128 Millionen Sportfans saßen beim Sieg der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin vor den Bildschirmen.

LBN-WOHIN
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