Staatspreis für Klimawandelanpassung geht ins Ennstal
- Autor/in: WOHIN
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Die KLAR! Zukunftsregion Ennstal mit den drei Gemeinden Öblarn, Sölk und Michaelerberg-Pruggern wurde für das Klimawandelanpassungsprojekt „Unser Dörfl lassen wir nicht überfluten“ in Kooperation mit LEADER Ennstal-Ausseerland und dem Naturpark Sölktäler in der Kategorie Hochwasser/Starkregen mit dem Staatspreis für Klimawandelanpassung ausgezeichnet.

Über den Preis
Der Preis wurde heuer erstmalig vom Klimaschutzministerium (BMK) in Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds verliehen und vom Umweltbundesamt fachlich begleitet. Vorrangiges Ziel des „CliA - Österreichischer Staatspreis zur Klimawandelanpassung“ ist es – neben der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels – Menschenleben zu schützen, die biologische Vielfalt zu erhalten, die Widerstandsfähigkeit zu stärken und hohe Kosten zu vermeiden.
Insgesamt wurden 55 Projekte eingereicht, aus denen eine hochkarätige Fachjury eine Auswahl von 15 Projekten traf. Für zwölf davon konnte per Online-Voting abgestimmt werden. Dabei wurden mehr als 3.000 Stimmen abgegeben. Preise gab es in den Kategorien „Hochwasser/Starkregen“, „Trockenheit“ und „Hitze“ sowie der Sonderkategorie „Forschung“. Für die drei Haupt-Kategorien wurden Maßnahmen und Projekte gesucht, die in Gemeinden dauerhaft und langfristig zur guten Anpassung an die Folgen des Klimawandels beitragen und Fehlanpassung weitestgehend ausschließen. Die Projekte wurden nach den Kriterien Wirksamkeit und Wechselwirkungen, Übertragbarkeit und Innovation, Umsetzung und Akzeptanz sowie Flexibilität und Robustheit bewertet.
Bei der feierlichen Preisverleihung wurden die KLAR! Gemeinden am 17. Oktober mit ihrem Projekt Wildbachpflege-Projekt „Unser Dörfl lassen wir nicht überfluten!“ ausgezeichnet und freuten sich über den dritten Platz in der Kategorie „Starkregen/Hochwasser“.
Über das Projekt
Durch die Maßnahme der gemeinschaftlichen Wildbachausschneidaktionen konnte ein wesentlicher Beitrag zur Anpassung an die steigenden Herausforderungen durch Starkniederschläge und Hochwasser erreicht werden. Es wurden 1,5 Kilometer kritische Wildbachabschnitte von Übelständen befreit, 875 Bäume zur Ufersicherung entlang 3,2 Kilometer Uferböschung gesetzt, somit die Resilienz vor Hochwasser und Verklausungen direkt erhöht und die Ortsgemeinschaft und das Bewusstsein für Selbstschutz und Eigenverantwortung gestärkt.
Über KLAR!
Öblarn, Sölk und Michaelerberg-Pruggern haben sich als Klimawandel-Anpassungs-Modell-Region (KLAR!) zum Ziel gesetzt, Bewusstseinsbildungsmaßnahmen für die Bevölkerung sowie regional maßgeschneiderte Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen umzusetzen. Seit 2017 wurden bereits 25 Projekte umgesetzt. Mit dem Konzept für das Naturgefahren-Demonstrationsmodell „Wassererlebnis Öblarn“ erhielt man im Jahr 2023 den Neptun Staatspreis für „WasserBILDUNG“.