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„Viele Menschen haben das Gefühl, dass ihnen nicht wirklich zugehört wird“

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Mit „Mein Herzensprojekt“ laden die steirischen Neos ein, die Zukunft in den weiß-grünen Gemeinden mitzugestalten. Der offizielle Start der neuen landesweiten Kampagne erfolgte diesen Advent in Liezen.

„Viele Menschen haben das Gefühl, dass ihnen nicht wirklich zugehört wird“ Foto: Karl

 Es war ein Auftakt mit Startschwierigkeiten, immerhin musste der Termin gleich zweimal verschoben werden – erst aufgrund einer Knieverletzung von Landeschef Niko Swatek, dann wegen eines Sonderlandtags. Aber aller guten Dinge sind bekanntlich drei und so konnte am 14. Dezember in der Bezirkshauptstadt doch noch der offizielle Startschuss für „Mein Herzensprojekt“ erfolgen. Im Fokus der Kampagne stehen die steirischen Regionen abseits der Landeshauptstadt, wo die Neos mit der „Grazer Ideenkarte“ im Vorfeld der Gemeinderatswahl 2021 schon einmal eine ähnliche Aktion durchgeführt haben.

Gesucht werden Ideen zur Verbesserung des Lebens in den Gemeinden. Es gehe um Anliegen, bei denen die Menschen das Gefühl haben, dass die Politik da „endlich etwas machen müsste“, präzisiert Swatek. Ideen können – auch anonym – bis Ende Februar auf meinherzensprojekt.at eingereicht werden. Sämtliche Einreichungen werden auch auf einer für alle einsehbaren interaktiven Karte dargestellt, die besten fließen zudem in das Wahlprogramm für 2024 ein.

Pinker „Lautsprecher“

Die Kampagne solle in erster Linie eine Art „Lautsprecher“ für die Anliegen der Menschen sein, erklärt Swatek. Sofern möglich, wolle man die Anliegen aber auch in die Politik tragen, sowohl auf Bundes- und Landes- als auch auf Gemeindeebene. Anmerkung zu letzterer: Im Bezirk gibt es aktuell nur einen einzigen pinken Gemeinderat, nämlich Niklas Brandstätter in Ramsau. Das stimme, räumt der Landessprecher ein, sieht darin aber keinen Widerspruch zum Kampagnenziel und kündigt an, dass man nach den nächsten Gemeinderatswahlen in mehr Kommunen vertreten sein wolle.

Warum die Kampagne?

„Die Politik gibt aktuell oft kein wirklich schönes Bild ab, viele Menschen haben das Gefühl, dass Ihnen nicht wirklich zugehört wird“, so Swatek. Mit „Mein Herzensprojekt“ öffne man den Steirern die Tür zu einer Zukunft, die sie mitgestalten können. „Wir sind überzeugt, dass die besten Ideen und Lösungen von den Menschen, die hier vor Ort wohnen und arbeiten, selbst kommen.“ Mit der Kampagne wolle man außerdem auch dem Abwandern von Wählern an die politischen Ränder entgegenwirken.

Leitspital „sicher auch Anliegen“

Rechnet man damit, dass via „Mein Herzensprojekt“ auch Wünsche wie jener nach der Erhaltung der drei bestehenden Spitalstandorte oder nach einem Leitspitalstopp geäußert werden? Ja, das Klinikum Stainach „wird sicher auch ein Anliegen sein“, vermutet Swatek. Diesem stehen die Neos bekanntlich kritisch gegenüber – eine Haltung, an der sich selbst bei einer Regierungsbeteiligung nach der nächsten Landtagswahl nichts ändern würde. „Kann ich mir persönlich nicht vorstellen“, so der pinke Landeschef.

 

LBN-WOHIN
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