Abenteuer Jakobsweg: Von der Steiermark nach Spanien
- Autor/in: Doris Ettlmayr
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Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten
Der Jakobsweg ist wohl der bekannteste Pilgerweg der Welt. Zahlreiche Menschen machen sich jedes Jahr auf, um nach Santiago de Compostela zu gehen. Die Fotografen und Filmemacher Verena und Andreas Jeitler pilgerten den kompletten Weg von der Steiermark bis nach Spanien.
Über drei Monate waren sie für die Strecke von 3.000 Kilometern unterwegs. Los ging es über den Weststeirischen Jakobsweg, der von Thal bei Graz bis auf die Soboth führt, und weiter durch Kärnten, vorbei an wunderschönen Seen und durch eine faszinierende Berglandschaft. Südtirol begeisterte mit seiner Dolomiten Bergwelt sowie Sehenswürdigkeiten wie dem Pragser Wildsee. Über Tirol sowie Vorarlberg wurde die Schweiz erreicht. Rund 1.000 Kilometer ging es danach durch Frankreich – bei Temperaturen von bis zu 40 Grad eine große Herausforderung! Ein Umweg führte zum Wallfahrtsort Lourdes. Nach dem Erreichen von Spanien ging es weitere 800 Kilometer auf dem Haupt-Jakobsweg „Camino Frances“ bis zum Jakobsgrab in Santiago de Compostella.
Auf dieser besonderen Pilgerreise erlebten die Jeitlers eindrucksvolle Landschaften, Städte sowie Sehenswürdigkeiten, die sie aktuell in Film- und Fotoshows zeigen. ◻
TERMINE:
16.3. 18.00 Uhr Aigen i. Ennstal/Gh Kirchenwirt
17.3. 19.30 Uhr Rottenmann/Kultursaal
18.3. 19.30 Uhr Liezen/Kulturhaus
19.3. 19.30 Uhr Gröbming/Kino
20.3. 19.30 Uhr Bad Mitterndorf/Aula Neue Mittelschule
21.3. 19.30 Uhr Admont/Hotel Spirodom
23.3. 18.00 Uhr Bad Aussee/Kur-& Congresshaus
Karten sind erhältlich unter www.erlebnis-erde.at sowie an der Abendkasse.
4 Fragen an an Verena und Andreas Jeitler

Unsere Beziehung wurde dadurch gestärkt. Natürlich ist es auch ein gewisser Härtetest. Der Jakobsweg eignet sich sehr gut, um sich als Paar besser kennenzulernen und herauszufinden, ob man gemeinsam durch Höhen und Tiefen gehen kann.
Welche spirituellen oder persönlichen Erkenntnisse habt ihr auf dem Jakobsweg gewonnen?
Man lernt mit sehr wenig auszukommen und wird genügsamer. Es dauert eine Zeit, bis man vom Alltag abschalten kann, um im Hier und Jetzt zu sein. Plötzlich hat man Zeit, sich über Dinge Gedanken zu machen, an die man sonst vielleicht nie denken würde. Man nimmt die Natur wieder besser wahr und erfreut sich über einen schönen Sonnenauf- oder -untergang.
Könnt ihr einen Moment oder eine Begegnung auf der Reise beschreiben, die besonders bewegend für euch waren?
Wir haben einen Pilger aus Deutschland kennengelernt, der uns von seiner schweren Krankheit erzählt hat und der trotzdem pilgern ging. Das zeigte uns, dass man mit dem entsprechendem Willen alles schaffen kann. Man lernt auch Menschen kennen, die offensichtlich wenig haben, dafür aber gerne viel geben. Solche Begegnungen sind bewegend und bleiben einem in Erinnerung.
Was würdet ihr anderen Paaren raten, die eine ähnliche Reise in Erwägung ziehen?
Wichtig beim Wandern/Pilgern ist, dass jeder sein eigenes Tempo geht und der Schnellere dann einfach mal wieder auf den anderen wartet. Vielleicht bei kleineren Touren antesten, wie es für jeden so ist. Der weststeirische Jakobsweg bietet sich da als Einstieg gut an. Wenn man auf dem spanischen Jakobsweg unterwegs ist, wo ja sehr viele sind, finden wir es auch gut, wenn man offen für andere Pilger ist, und sich nicht nur zu zweit beschäftigt. Der Jakobsweg bietet die Möglichkeit, Menschen aus der ganzen Welt (alt bis jung) kennenzulernen ... das kann sehr bereichernd sein. ◻