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Mehr Lehranfänger, weniger Meister

Die Zahl der Personen, die 2022 eine Lehrausbildung begonnen haben, ist im Vergleich zu 2021 gestiegen, bei den Meister- und Befähigungsprüfungen gab es hingegen einen Rückgang.

Mehr Lehranfänger, weniger Meister Foto: industrieblick – stock.adobe.com

 In Österreich absolvierten mit Stichtag 31. Dezember 2022 exakt 101.939 Personen eine betriebliche Lehrausbildung. 31.995 davon befanden sich im ersten Jahr, was einem Plus von 8,2 Prozent gegenüber 2021, als man 29.570 Lehranfänger zählte, entspricht. Das vergangene Jahr schlägt in dieser Hinsicht aber auch 2020 und 2019, als die Zahlen bei 28.250 bzw. 30.785 lagen.

„Es freut mich, dass wir anhand dieser Entwicklung sehen, dass wieder mehr junge Leute die Chance nutzen, die eine Lehre mit sich bringt“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher. Mariana Kühnel, stellvertretende Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich: „Die Lehre hat die Coronadelle hinter sich gelassen und trotz Energiekrise behaupten sich die Ausbildungszahlen.“

Rechnet man zu den knapp 102.000 Personen, die eine betriebliche Lehre absolvieren, auch jene 6.279, die sich in einer überbetrieblichen Lehrausbildung im Auftrag des AMS befinden, hinzu, dann gab es mit Ende letzten Jahres österreichweit 108.218 Lehrlinge. Sorgen bereitet der große Lehrstellenüberhang. Im Schnitt konnten rund 11.000 Lehrstellen rein rechnerisch nicht besetzt werden, weil es zu wenige Bewerber gab.

Weniger Meister- und Befähigungsprüfungen

Während die Zahl der Lehranfänger deutlich gestiegen ist, haben weniger Personen erfolgreich eine Meister- oder Befähigungsprüfung abgelegt. 4.891 entsprechende Zeugnisse wurden 2022 ausgestellt, 2021 waren es noch mehr als 5.500. Die Vorjahreszahl liegt aber immer noch über den Werten der Vor-Corona-Zeit, als man rund 4.300 erfolgreiche Prüfungen pro Jahr verzeichnete.

LBN-WOHIN
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